Nach den Angaben von Gesundheitsministerin Katrin Altpeter wurden seit Jahresbeginn in Baden-Württemberg 23 Masernfälle gemeldet. Elf der 23 Masernfälle sind demnach bei Asylsuchenden aufgetreten. Ausgangspunkt des Ausbruchs unter Asylsuchenden, der am 13. Februar begann, war den Angaben zufolge Karlsruhe.
Gesundheitsministerin Katrin Altpeter: „Durch umfangreiche Infektionsschutzmaßnahmen im Umfeld der gemeldeten Masernfälle und der bekannten Kontaktpersonen, wie Impfaktionen und Verlegungs- beziehungsweise Aufnahmestopps, konnte die Ausbreitung bislang begrenzt und insbesondere der Eintrag in die Wohnbevölkerung verhindert werden.“
Vor dem Hintergrund des aktuellen Maserngeschehens ist die Impfung der Flüchtlinge gegen Masern nach den Worten der Gesundheitsministerin vordringlich. „Seit dieser Woche wird in den Erstaufnahmeeinrichtungen Karlsruhe und Meßstetten allen Neuankömmlingen eine Masernimpfung angeboten.“ Kindern und Erwachsenen würden Impfungen gegen Masern, Mumps und Röteln empfohlen, Kindern außerdem noch die Impfung gegen Windpocken (MMR/MMRV-Impfungen).
Unabhängig vom aktuellen Geschehen werde die Etablierung eines systematischen und umfassenden Impfangebotes aller von der STIKO (Ständige Impfkommission der Bundesrepublik Deutschland) empfohlenen Impfungen (zum Beispiel gegen Diphtherie, Tetanus und Polio) in den Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes angestrebt, sagte Ministerin Altpeter. Hierzu stehe das Sozialministerium in engem Kontakt mit dem Integrationsministerium.
Nach den bisherigen Planungen könnten die systematischen Impfungen voraussichtlich im April oder Mai anlaufen, wenn neben Karlsruhe und Meßstetten auch die LEA Ellwangen ihre volle Betriebsbereitschaft erreicht hat, so Ministerin Altpeter.
PM