Diözesanleiter kommt aus Wäschenbeuren: Klares Programm – klares Ergebnis

Gleich zweimal brandet an diesem Wahlvormittag im Jugendhaus St. Norbert in Rot a. d. Rot der Applaus auf. Beide Male wird dabei nicht nur die gewählte Person bedacht, sondern auch das überragende Wahlergebnis: Mit jeweils 100 Prozent der wahlberechtigten Stimmen wurden Alexandra Guserle (34) und Benjamin Wahl (33) in die Diözesanleitung BDKJ/BJA gewählt. Mit klaren Aussagen zu ihren künftigen Themenschwerpunkten innerhalb der katholischen Jugendarbeit erzielten sie beide dieses ebenso klare Ergebnis.

Benjamin Wahl stellte sich den rund 70 Delegierten aus den Dekanats- und Mitgliedsverbänden des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) der Diözese Rottenburg-Stuttgart auf dessen Frühjahrsversammlung in Rot a. d. Rot als Kenner der Jugendverbandsarbeit vor. Seit seinem 15. Lebensjahr engagiert sich der Diplompädagoge in verschiedenen Ehren- und Hauptämtern für die katholische Jugend; unter anderem als KjG-Diözesanleiter, Mitglied im Landesarbeitskreis Jugendpolitik oder als Bildungsreferent für Jugendarbeit & Schule. Am Wechsel von seiner derzeitigen Stelle als Fachbereichsleiter Bildungsmanagement beim Landratsamt RemsMurr in die Leitungsposition des BDKJ/BJA reizt ihn besonders selbst wieder politisch aktiv zu werden. Sich konkret in gesellschaftliche Debatten einmischen und klare Positionen und Werte zu vertreten statt theoretische Strategien zu entwerfen, die andere umsetzen. „Ich sehe hier für mich einen breiteren Gestaltungsspielraum, gemeinsam erarbeitete Themen politisch auch durchzusetzen – in Kirche und Gesellschaft“, erklärt Wahl seine Motivation für die nächsten drei Jahre. Dazu gehört für ihn vor allem an den Forderungen der Mehrwert-Kampagne zur Landtagswahl 2016 dranzubleiben, die vorrangig die finanzielle Absicherung der außerschulischen Jugendbildungsarbeit zum Ziel haben. „Das bedeutet beispielsweise, dass die Angebote des BDKJ für alle Kinder und Jugendlichen unabhängig von ihrem Geldbeutel zugänglich sein sollen“, macht er deutlich.

In dieselbe Richtung weisen die Aussagen seiner künftigen und wiedergewählten Amtskollegin Alexandra Guserle, die an ihrem Ziel von vor drei Jahren festhält, möglichst vielen jungen Menschen die Jugendverbandsarbeit nahe zu bringen. „Hier lernt man so viel für das eigene Leben: Teamwork, Selbstorganisation, Demokratie – um nur einige Softskills zu nennen“. Insbesondere durch das geplante Projekt Jugend.Arbeit.Bildung (J.A.B.) erhofft sie sich kirchenferne Zielgruppen im Übergang von Schule und Beruf zu erreichen. Ebenso möchte Guserle sich dafür einsetzen, dass über das neue Selbstverständnis des Diözesanverbandes auch strukturell ein Zugang für nichtverbandliche Gruppen und Organisationen geschaffen wird. „Wir vertreten ALLE katholischen Kinder und Jugendlichen, da ist es nur konsequent sie in unsere Gremien einzugliedern“, erklärt die gelernte Erziehungswissenschaftlerin. Um den BDKJ zukunftsfähig zu gestalten, müsse man endlich Nägel mit Köpfen machen.

Gemeinsam mit ihren KollegInnen im Vierer-Team der Diözesanleitung BDKJ/BJA wird sie für die Ziele streiten. Und mit dem Amtsantritt von Benjamin Wahl im September 2016, der den jetzigen Amtsinhaber Ulrich Müllerschön ablöst, hat sie wieder einen politisch engagierten und versierten Kollegen im Team.

Der BDKJ der Diözese Rottenburg-Stuttgart ist der katholische Dachverband kirchlicher Jugendarbeit, dem sieben Jugendverbände angeschlossen sind. Die BDKJ-Diözesanversammlung ist das höchste beschlussfassende Gremium katholischer Verbandsjugend auf Diözesanebene. Die katholische Jugendarbeit erreicht mit ihren festen Gruppenangeboten jährlich 72.000 Kinder und Jugendliche.

PM

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