Jährlich erkranken etwa 29.000 Frauen und 34.000 Männer an Darmkrebs. Darmkrebs ist damit bei Frauen die zweithäufigste und bei Männern die dritthäufigste Krebserkrankung in Deutschland.
Mit höherem Lebensalter steigt das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken. Um Darmkrebs und seine gefährlichen Vorstufen, die Darmpolypen, rechtzeitig erkennen zu können, sollte jeder Versicherte ab 50 Jahren an der Darmkrebsvorsorge teilnehmen.
Darmpolypen sind gutartige Wucherungen der Darmschleimhaut, die sich im Laufe der Jahre zu bösartigem Darmkrebs entwickeln können. Dieser Prozess kann bis zu zehn Jahren dauern.
Methoden der Früherkennung
Darmpolypen und Tumore sondern oft Blut ab, welches mit bloßem Auge nicht immer zu erkennen ist. Bei der Stuhluntersuchung (Okkultbluttest)können unsichtbare Blutspuren im Stuhl erkannt werden.
Die effektivste Methode zur Darmkrebsfrüherkennung ist dieDarmspiegelung (Koloskopie). Dabei wird der komplette Dick- und Mastdarm gespiegelt, d. h. auf Schleimhautveränderungen abgesucht. Während der Untersuchung können Gewebeproben (Biopsien) aus der Darmschleimhaut entnommen werden und eventuell vorhandene Polypen sofort mit einer Schlinge endoskopisch entfernt werden.
Vorbeugen durch eine gesunde Lebensweise
Als entscheidende Risikofaktoren für Darmkrebserkrankungen gelten mangelnde Bewegung, Übergewicht, Rauchen, Alkohol und eine ballaststoffarme Ernährung. Die beste Darmkrebsvorsorge ist ein aktiver, gesunder Lebensstil. Wer sich beispielsweise täglich eine halbe Stunde bewegt, bleibt nicht nur fit, sondern senkt auch das persönliche Risiko einer Darmkrebserkrankung. Die Deutsche Krebshilfe spricht von einer Reduzierung des Erkrankungsrisikos bei Dickdarmkrebs von 20 bis 30 Prozent durch regelmäßige körperliche Betätigung.
Körperliche Aktivität senkt vermutlich chronische Entzündungsprozesse im Körper und stärkt das Immunsystem. Außerdem wird die Motorik des Darms angeregt, der Darminhalt wird schneller durch den Darm transportiert und schädliche Substanzen wirken so kürzer auf die Darmschleimhaut ein. Ergänzend dazu kräftigt Gymnastik die Bauchmuskeln, die die Darmtätigkeit unterstützen.
Derzeit gibt es keine eindeutigen Empfehlungen, wie viel Bewegung nötig ist, um das Krebsrisiko zu senken. Experten empfehlen mindestens drei bis vier Stunden körperliche Betätigung pro Woche.
Quelle: BzGA