Spitzenplatz in der frühkindlichen Bildung

Baden-Württemberg liegt bundesweit auf Platz eins bei der Qualität der frühkindlichen Kinderbetreuung, betonte Staatsekretärin Marion v. Wartenberg im Landtag. Das habe der Ländermonitor der Bertelsmann Stiftung bestätigt. Danach hat das Land den besten Betreuungsschlüssel aller Bundesländer. Dieser Spitzenplatz sei nur möglich, weil die Landesregierung massiv investiert und auf Qualität gesetzt habe.

„Bei der frühkindlichen Betreuung geht es um Qualität“, machte Marion v. Wartenberg in ihrer Rede gleich zu Anfang klar. Es gehe dabei nicht nur um den Betreuungsschlüssel, sondern auch um die Qualität der Ausbildung sowie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Das fördere auch die Bildungsgerechtigkeit im Land.

Massive Investitionen in die frühkindliche Bildung

„Jedes Bildungssystem muss auf Veränderungen in der Gesellschaft eingehen und sich darauf einstellen“, begründete die Staatssekretärin im Kultusministerium das Engagement der Landesregierung. Das habe diese mit ihren Investitionen in die frühkindliche Betreuung getan.

So sei der Landesanteil zur Förderung der Betriebsausgaben in der Kleinkindbetreuung deutlich erhöht worden, sagte v. Wartenberg. Im aktuellen Doppelhaushalt stelle die Landesregierung dafür insgesamt 190 Millionen Euro zusätzlich bereit. Inklusive Bundesmittel liege der Landesanteil damit bei rund 660 Millionen Euro, 2016 seien es sogar 795 Millionen Euro. 2011 seien es noch 152 Euroa gewesen. „Das ist ein Paket für die Familien, das sich sehen lassen kann“, so die Staatssekretärin.

Sprachförderung wird ausgebaut

In die Sprachförderung werde ebenfalls deutlich mehr investiert, von 11 Millionen Euro bei Regierungsantritt auf 21 Millionen Euro. im Haushaltsjahr 2014/2015. Für die Jahre 2015 und 2016 sollen die Mittel um insgesamt zusätzlich 4,8 Millionen Euro aufgestockt werden, sagte Wartenberg.

„Sprachbildung und Sprachförderung schafft Bildungsgerechtigkeit“, sagte sie weiter. Baden-Württemberg habe sich deshalb dafür stark gemacht, nach dem Auslaufen des Bundesprogramms „Frühe-Chancen-Kitas“ die enorme Expertise der Sprachexperten im Land zu halten, so dass alle Stellen vollumfänglich erhalten blieben.

Bertelsmann Stiftung: Südwesten liegt auf Platz 1

Die Investitionen der Landesregierung hätten sich ausgezahlt, sagte v. Wartenberg, nicht umsonst stehe Baden-Württemberg auf Platz eins beim Ländermonitor der Bertelsmann Stiftung zur Qualität der Kinderbetreuung. Seit Beginn der Legislaturperiode ist die Zahl der betreuten Unter-Drei-Jährigen um 50 Prozent gestiegen, die Quote liegt im Südwesten bei 28 Prozent. Auf eine Kita-Fachkraft kommen durchschnittlich 3,1 Kinder unter drei Jahren und 7,7 drei- bis sechsjährige Kinder – der bundesweit beste Betreuungsschlüssel.

„Wenn wir von Qualität in der frühkindlichen Betreuung reden, dann reden wir aber auch von der Qualität der Ausbildung“, sagte v. Wartenberg und verwies auf die duale Erzieherausbildung PIA, die es seit 2012 gibt. Die ersten 500 Absolventen dieses Ausbildungsjahrganges hätten alle eine Anstellung gefunden. Insgesamt habe sich die Zahl der Auszubildenden in Kitas von 2013 auf 2014 verdreifacht.

Angesichts der vielen Flüchtlingskinder kündigte v. Wartenberg an, 2015/2016 4,8 Millionen Euro mehr in die Sprachförderung zu investieren. Sie kämpfe dafür, im Nachtragshaushalt weitere Mittel dafür zu bekommen. Zudem könnten die aus dem gestrichenen Betreuungsgeld freiwerdenden Mittel für Verbesserungen der Kinderbetreuung eingesetzt werden. „Jedes Kind hat ein Anrecht auf lebenslanges Lernen von Anfang an, auch die Flüchtlingskinder“, sagte sie.

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PM

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