Eislingen: „Hilfe von Mensch zu Mensch“ – 29 Mehrfachblutspender wurden für ihre Hilfsbereitschaft ausgezeichnet

Bei einem Ehrungsabend in der Stadthalle trafen sich Bürgerinnen und Bürger, die alle eines gemeinsam hatten: Den persönlichen Einsatz für Menschen in Not. Für ihre selbstlose und ausdauernde Spendenbereitschaft ehrte OB Klaus Heininger 29 Mehrfachblutspender im Namen der Stadt und des Deutschen Kreuzes mit der Blutspenderehrennadel und einem Geschenk.

Blutspenderehrung 2015In einer Welt, in der man fast alles kaufen kann, aber eben kein lebensrettendes Blut, helfen Blutspender kranken Menschen und Unfallopfern mit ihrer Spende. „Mit ihrer Hilfe von Mensch zu Mensch geben Sie in unserer hochtechnisierten fortschrittlichen Welt etwas Unersetzliches, das bisher noch nicht künstlich hergestellt werden kann“, würdigte OB Heininger das Engagement der Ehrungsgäste und bezeichnete die Mehrfachblutspender als „echte Idealisten und Vorbilder unserer Gesellschaft“. Wie wichtig eine Blutspende sei, werde uns erst richtig bewusst, wenn wir selbst oder jemand im nächsten Bekanntenkreis auf eine derartige Blutspende angeweisen sei. „Sie sind deshalb in gewisser Weise die guten Engel für viele Unfallopfer und Operationspatienten“, unterstreicht er die freiwillige und lebensrettende Leistung der Blutspender.

Mit der Ehrennadel für 10 Blutspenden wurden ausgezeichnet:

Giuseppe Cassara, Nicole Ehmer, Jens Heidl, Doris Heimbach, Michaela Heldele, Sarah Hochstetter, Sabine Klafuric, Eduard Ludwig, Oliver Pietsch, Wolfram Rapp, Theresa Schauer, Christoph Schurr, Steffen Schwarzmayr, Alex Siebner, Daniela Waller und Annette Weber

Mit der Ehrennadel für 25 Blutspenden wurden ausgezeichnet:

Richard Herzer, Rolf Interwies, Markus Jüngert, Hartmut Klement, Yvonne Lauschke, Ingrun Stübler

Die Ehrennadel für 50 Blutspenden erhielt:

Margret Helmer, Reinhold Kalischko, Gerhard Kopp und Hildegard Sicurella

Mit der Ehrennadel für 75 Blutspenden wurde ausgezeichnet:

Stephan Deutschmann

Mit der Ehrennadel für 100 Blutspenden wurde ausgezeichnet:

Werner Einert

Eine Besonderheit hob sich das Stadtoberhaupt bis zum Schluss des offiziellen Teils der Ehrung auf: Gerhard Kneifel erhielt für  125maliges Blutspenden die äußerst seltene Ehrennadel in Gold mit goldenem Eichenkranz. Schätzungsweise nur 2 bis 3 Personen dürften im Landkreis im Besitz dieser außergewöhnlichen Auszeichnung sein. Gerhard Kneifel spendet regelmäßig, seit seinem 18. Lebensjahr. „Am Anfang musste ich sogar noch die Genehmigung meiner Eltern einholen“, erinnert er sich schmunzelnd. Mit seinen 68 Jahren will der sportliche Blutspender seiner Überzeugung und Hilfsbereitschaft auf jeden Fall weiter treu bleiben und noch nach großen Zielen greifen: „ Die Altersgrenze zur Blutspende wurde vor kurzem angehoben, wohl auch aus demographischen Gründen“, mutmaßt er. „Wenn ich gesund bleibe, könnte ich bis zu meinem 72. Geburtstag die Ehrungsstufe für
150-maliges Blutspenden erreichen“, erklärt der ambitionierte und überzeugte Spender, der für diesen Ehrungsabend sogar einen Tag früher aus seinem Südtirol-Urlaub zurückgekommen ist.

Thomas Ruckh, dem Vorsitzenden des DRK- Ortsvereins, war es ein wichtiges Anliegen, der Stadt für die Ausrichtung des Ehrungsabends zu danken. „Diese Form der Anerkennung ist eine schöne Geste und nicht selbstverständlich“, bekräftigte er in seinem Grußwort. Er warb bei dieser Gelegenheit um ehrenamtliche Helferinnen und Helfer für die Blutspendeaktionen in der Stadthalle. „Die Teilnehmerzahlen, die zum Blut spenden zu uns kommen, sind sehr gut“, freute er sich über die hohe Spendenbereitschaft in der Stadt. Lediglich bei der Bereitschaft, das Team des DRK-Ortsvereins bei der Durchführung zu unterstützen, sei momentan noch großer Bedarf. Eine Verpflichtung sei nicht nötig, so Ruckh. Vielmehr sei jeder Helfer – auch ohne Vorkenntnisse hochwillkommen, der beim Aufbau oder der Betreuung der Blutspender unterstützen möchte.

Im Anschluss an den offiziellen Ehrungsteil demonstrierte Rettungsassistent Sven Feiner, wie einfach eine Wiederbelebung bei einem Herzstillstand sein kann. „Wichtiger als die Mund-zu-Mund-Beatmung ist, das Herz zu stimulieren“, klärte Feiner auf und lud die Blutspender dazu ein, das fachgerechte Reanimieren an einer mitgebrachten Übungspuppe zu versuchen. Es gilt, den Brustkorb 100 Mal in der Minute zu drücken, um die Sauerstoffversorgung im Gehirn aufrechtzuerhalten. „Wenn dabei eine Rippe bricht, dürfen Sie sich nicht beirren lassen“, machte der Rettungsassistent Mut, um beherzt einzugreifen, wenn ein Mensch in Not gerät und ein Herzstillstand droht.

 

Foto (Urheber: PSE): Die Mehrfachblutspender erhielten viel Anerkennung für ihr Engagement

PM

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