AWO-Kreisverband stellt Weichen für die Zukunft

Die Geschäftsleitung des AWO Kreisverbandes Göppingen e.V. informierte auf der AWO Kreiskonferenz in der Stadthalle Eislingen über neue Projekte und Veränderungen.

„Mit einem sehr starken Anstieg des Bedarfs nach Integrationskursen wird aufgrund des weiterhin anhaltenden Zustroms von Flüchtlingen im kommenden Jahr zu rechnen sein“, berichtete der stellvertretende Geschäftsführer Mario Schmidt. Aufgrund neu in Kraft tretender Regelungen sind Flüchtlinge mit Bleibeperspektive zukünftig berechtigt, an Integrationskursen teilzunehmen. „Wir bereiten uns mit gezielten Personalmaßnahmen und Investitionen in den Ausbau der internen Infrastruktur auf diese Situation vor“, betonte Schmidt. Um der großen Nachfrage nach Integrationskursen gerecht werden zu können, hat die AWO bereits externe Räumlichkeiten angemietet, die nach dem neuesten Stand der Technik und mit interaktiven Whiteboards ausgestattet werden. „Bisher haben wir ca. 140 Flüchtlingen Grundkenntnisse der deutschen Sprache erfolgreich vermitteln können“, fügte er hinzu.

Ein weiterer wichtiger Schritt, so Schmidt weiter,  war die Entscheidung ein Qualitätsmanagement mit dem Ziel zu implementieren, die Integrationskurse und den ambulanten Pflegedienst im kommenden Jahr zertifizieren zu lassen. „Die meisten Neuerungen gründen auf unserer Unternehmensphilosophie, unserem Leitbild und unsere Tradition als Pioniere in der Migrationsarbeit. Jedoch sind wir auch verpflichtet, auf die sich stetig verändernden äußeren Rahmenbedingungen und Anforderungen unserer Kooperationspartner zu reagieren und entsprechende Maßnahmen einzuleiten“, erläuterte Schmidt weiter. Dazu zähle auch die neue und moderne Website, welche kürzlich online gegangen sei.

AWO-Chef Jürgen Hamann wies in seinem Rechenschaftsbericht auf die Problematik hin, dass im Landkreis ein harter Wettbewerb zwischen über 40 überwiegend privaten Pflegediensten entbrannt sei. Darum sei es überlebens-wichtig, mit Qualität zu überzeugen und sich ständig weiter zu verbessern.

Bereits 2012 hatte die AWO mit Zustimmung einen Teil ihres Fuhrparks auf Elektrofahrzeuge mit eigener Ladeinfrastruktur umgestellt. Zu diesem Zeitpunkt war der AWO-Kreisverband Göppingen der erste soziale Dienstleister bundesweit der elektrisch betriebene Fahrzeuge eingesetzt hat. Dies berichtete nicht ohne Stolz Projektleiter Mario Schmidt

Kreisvorsitzender Uli Weidmann und Geschäftsführer Jürgen Hamann dankten auf der Konferenz dem Vorstandsvorsitzenden der Kreissparkasse Göppingen, Dr. Hariolf Teufel, für das großzügige Sponsoring und der Firma Heldele GmbH aus Salach, für die Unterstützung bei der Schaffung der Ladeinfrastruktur. Ohne diese Unterstützung wäre der Schritt in die Elektromobilität, so Mario Schmidt, nicht möglich gewesen.

Auch Landrat Wolff, Oberbürgermeister Heininger sowie die Landtagsabge-ordneten Schiller (CDU), Binder sowie Staatssekretär Hofelich (beide SPD) lobten die Arbeit der AWO und  ihrer ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Delegierten wählten ihren Kreisvorstand neu. Sowohl der Kreisvorsitzende Uli Weidmann (Eislingen) als auch seine Stellvertreterin Hannelore Müller (Faurndau) wurden wiedergewählt. Neu im Kreisvorstand sind Dr. Heide Kottmann (Eislingen) und Anita Preisker (Dürnau), wogegen die bisherigen Vorstandsmitglieder Helmut Behnke (Ebersbach), Martin Pretsch (Geislingen), Christine Schlenker (Göppingen), Peter Severin (Uhingen) und Hans-Martin Wischnath (Kuchen) erneut gewählt wurden. Nach dem Revisionsbericht von Konrad Dießenbacher war der bisherige Vorstand einstimmig entlastet worden.

Großen Beifall erhielt der Kinder- und Jugend-Zirkus „Fitze-Fatze“ der AWO Geislingen für seine „schon professionellen Vorführungen“, wie Uli Weidmann begeistert feststellte. Die Gruppe aus der Fünftälerstadt hatte ein buntes Programm verschiedener Akrobatik-Nummern kurzweilig präsentiert.

PM

 

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