Adipositas – zu selten von Ärzten diagnostiziert und behandelt

Ganzheitlicher Therapieansatz zur langfristigen Gewichtsreduktion am Zentrum für Klinische Ernährung Stuttgart

Adipositas ist aktuell wieder einmal in das Bewusstsein der Öffentlichkeit gelangt. Dieses Mal stehen die Ärzte im Fokus: „Starkes Übergewicht wird von deutschen Ärzten oft zu spät diagnostiziert.“ Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Barmer Gesundheitskasse. Bei rund 75 Prozent der Betroffenen wird keine Adipositasdiagnose gestellt. Die Folgen für Krankenkassen und Patienten seien gravierend. Wird Adipositas diagnostiziert, ist es für Betroffene wichtig, dass Hausärzte eine konkrete Anlaufstelle genannt bekommen. Ein ganzheitlicher Therapieansatz steht bei Prof. Stephan C. Bischoff im Fokus. Der Direktor des Lehrstuhls für Ernährungsmedizin an der Universität Hohenheim ist seit nunmehr acht Jahren am Zentrum für Klinische Ernährung Stuttgart (ZKES) mit diesem Thema vertraut. Er bietet konkrete und langfristige Hilfestellung für betroffene Patienten.

Normalgewichtige Erwachsene sind in Deutschland tatsächlich bereits in der Minderheit. Vor allem der Anteil der schwer Übergewichtigen steigt seit Jahren an. Mittlerweile sind 24 Prozent der Deutschen adipös, 2 Prozent haben sogar einen BMI von über 40 kg/m². Dies entspricht rund 1,6 Millionen Betroffenen in Deutschland.

Damit steigt auch das Risiko für Krankheiten wie Herzinfarkt, Schlaganfall und Bluthochdruck. Folge- und Begleiterkrankungen wie Rücken- und Gelenkverschleiß, Diabetes oder Herzkrankheiten müssen aufwendig therapiert werden. Damit Ärzte dabei unterstützt werden, ihren betroffenen Patienten eine sinnvolle Lösung anzubieten, steht das ZKES-Team zur Verfügung. Um Gewicht zu reduzieren, die Gewichtsabnahme dauerhaft zu halten, um so Gesundheitsrisiken zu minimieren und die Lebensqualität zu steigern, wird am ZKES ein ambulantes Therapiekonzept angeboten, welches sich speziell an Personen mit einem BMI über 30 kg/m² richtet.

Die Besonderheit vom so genannten Optifast52 Programm: 52 Wochen, also ein Jahr lang, begleitet ein Team aus Ernährungsfachkräften, Ärzten, Bewegungstherapeuten und Psychologen die Teilnehmer. In Kleingruppen, die einmal wöchentlich abends zusammenkommen, wird miteinander dem hohen Gewicht der Kampf angesagt – allerdings mit einer durchdachten und wissenschaftlich fundierten Methode.

Mit Hilfe des Programms können Frauen ihr Gewicht im Durchschnitt um 20 und Männer um 26 Kilogramm reduzieren. Immer wieder gibt es auch Teilnehmer, die deutlich mehr abnehmen. In einer großangelegten Studie an über 8.000 Teilnehmern wurde gezeigt, dass sich auch Blutfette, Blutdruck und Blutzucker durch das Programm wesentlich verbesserten. Das Programm erfüllt die Anforderungen der Leitlinien der Deutschen Adipositas Gesellschaft zur Therapie der Adipositas.

Damit Ärzte ihren betroffenen Patienten die Möglichkeiten des Optifast-Programms eröffnen können, steht das ZKES-Team für Beratungsgespräche zur Verfügung. Auch Informationsmaterial kann bestellt werden, um es in der Praxis auszulegen.

www.zkes.de

PM

Permanentlink zu diesem Beitrag: https://filstalexpress.de/soziales/13302/

Schreibe einen Kommentar