Verfügbares Einkommen um 1,6 Prozent gestiegen – Baden‑Württemberg: 2013 standen  22 125 Euro je Einwohner zur Verfügung

Das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte 1 lag nach Mitteilung des Statistischen Landesamtes im Jahr 2013 in Baden‑Württemberg je Einwohner nominal um 1,6 Prozent höher als im Vorjahr. Dies zeigen vorläufige Ergebnisse des Arbeitskreises »Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder«. Unter Berücksichtigung der im Jahr 2013 um 1,3 Prozent gestiegenen Verbraucherpreise ergibt sich real nur ein geringfügiger Einkommensanstieg. Bundesweit nahm das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte je Einwohner nominal ebenfalls um 1,6 Prozent zu.

In Baden‑Württemberg belief sich das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte je Einwohner im Jahr 2013 auf durchschnittlich 22 125 Euro. Damit wies der Südwesten im Bundesländervergleich in 2013 das zweithöchste Pro-Kopf-Einkommen auf – nach Bayern mit annähernd 22 590 Euro. In Deutschland lag das verfügbare Einkommen bezogen auf die Einwohner 2013 bei durchschnittlich knapp 20 480 Euro.

Das verfügbare Einkommen ist das Einkommen, das den privaten Haushalten nach den Umverteilungsmaßnahmen überwiegend durch den Staat letztlich für Konsum (darunter fallen z.B. alle Ausgaben für Wohnen und Essen, Urlaub) und Sparen verbleibt. Es setzt sich aus dem sogenannten Primäreinkommen, den Einkommen aus Erwerbstätigkeit und Vermögen, zuzüglich empfangener laufender Transfers (vorwiegend monetäre Sozialleistungen) abzüglich geleisteter laufender Transfers (wie Lohnsteuer und Sozialbeiträge) zusammen. 2013 betrug das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte in Baden‑Württemberg insgesamt annähernd 240,5 Milliarden Euro. Das waren 2,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Wesentlichen lässt sich der nominale Anstieg des verfügbaren Einkommens der privaten Haushalte im Land im Jahr 2013 auf die Einkünfte der Baden‑Württembergerinnen und Baden‑Württemberger aus unselbstständiger Arbeit, dem Arbeitnehmerentgelt, zurückführen. Diese machten mit über 211 Milliarden Euro den größten Teil des Primäreinkommens aus und lagen um 3,2 Prozent über ihrem Vorjahreswert. Positiv auf die Entwicklung des verfügbaren Einkommens wirkten auch die um 2,4 Prozent gestiegenen monetären Sozialleistungen. Hier war 2013 ein leichter Anstieg der Renten und öffentlichen Pensionen zu beobachten. Demgegenüber stand eine Zunahme der Sozialbeiträge um 2,7 Prozent. Maßgeblicher Grund hierfür dürfte die im Jahr 2013 insgesamt gute Arbeitsmarktlage und damit höhere Beschäftigung sein.

1Einschließlich privater Organisationen ohne Erwerbszweck.

Primäreinkommen und verfügbares Einkommen der privaten Haushalte*) in Baden-Württemberg und Deutschland 2013
Merkmal Baden-Württemberg Deutschland
Mill. EUR Veränderung gegenüber dem Vorjahr
in %
Mill. EUR Veränderung gegenüber dem Vorjahr
in %
*) Einschließlich privater Organisationen ohne Erwerbszweck.

Quelle: Arbeitskreis Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder; Berechnungsstand: August bzw. November 2014

  Arbeitnehmerentgelt (empfangenes) 211.496 +3,2 1.428.316 +2,8
+ Betriebsüberschuss, Selbstständigeneinkommen 28.672 +4,8 201.301 +4,3
+ Vermögenseinkommen (Saldo) 61.728 −0,4 382.101 −1,3
= Primäreinkommen der privaten Haushalte 301.896 +2,6 2.011.718 +2,1
+ Empfangene monetäre Sozialleistungen 59.332 +2,4 492.058 +2,4
+ Empfangene sonstige laufende Transfers 11.234 +3,3 86.476 +3,0
Geleistete Einkommen- und Vermögensteuer 40.098 +5,5 256.514 +5,1
Nettosozialbeiträge 82.298 +2,7 580.406 +2,3
Geleistete sonstige laufende Transfers 9.584 +2,3 72.051 +2,0
= Verfügbares Einkommen der privaten Haushalte (nominal) 240.482 +2,1 1.681.281 +1,8

 

Verfügbares Einkommen der privaten Haushalte*) je Einwohner 2013 nach Bundesländern
Bundesländer Einkommen je Einwohner
in EUR
*) Einschließlich privater Organisationen ohne Erwerbszweck.

Quelle: Arbeitskreis „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder„, Berechnungsstand: August bzw. November 2014

Mecklenburg-Vorpommern 16.874
Sachsen-Anhalt 17.103
Thüringen 17.340
Berlin 17.594
Sachsen 17.630
Brandenburg 17.889
Saarland 19.337
Niedersachsen 19.566
Bremen 19.972
Deutschland 20.478
Nordrhein-Westfalen 20.571
Schleswig-Holstein 20.817
Hessen 21.132
Rheinland-Pfalz 21.352
Hamburg 22.034
Baden-Württemberg 22.125
Bayern 22.586

© Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Stuttgart, 2015

 

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