Knapp 90 000 Personen ziehen in den ersten 11 Monaten 2014 mehr nach Baden‑Württemberg zu als fort
Die Zuwanderung aus dem Ausland nach Baden‑Württemberg hat sich nach Angaben des Statistischen Landesamtes von Januar bis November 2014 gegenüber dem Vergleichszeitraum in 2013 nochmals erhöht: 2014 zogen nach vorläufigen Ergebnissen insgesamt 240 600 Personen in den Südwesten, ein Plus von 19 % gegenüber 2013. Die Zahl der Fortzüge hat sich ebenfalls erhöht und zwar von 130 700 auf 151 500 Personen (+16 %). Damit ergab sich in 2014 ein Wanderungsgewinn, also mehr Zu- als Fortzüge, von 89 100 Personen (2013: 72 400).
Der Wanderungsgewinn gegenüber dem Ausland resultierte im Zeitraum Januar bis November 2014 ausschließlich aus dem Zuzug ausländischer Personen (+93 700). Demgegenüber sind in diesem Zeitraum per Saldo mehr Deutsche in das Ausland gezogen (Wanderungssaldo: −4 600).Die mit Abstand stärkste Zuwanderung gab es im Jahr 2014 aus Rumänien (42 700), gefolgt von Polen (25 700), Italien (16 000) und Ungarn (14 300). Rumänien, Polen und Italien liegen auch dann an der Spitze, wenn auf den Wanderungssaldo abgestellt wird, also auch die Fortzüge berücksichtigt werden. Gegenüber Ungarn war dagegen der Wanderungssaldo geringer, weil von dort nicht nur relativ viele Menschen zugezogen, sondern auch verhältnismäßig viele nach Ungarn gezogen sind. Im Vergleich zu 2013 ist der Wanderungssaldo Baden‑Württembergs vor allem gegenüber Rumänien, Syrien und Kroatien angestiegen. Hierbei dürfte u. a. eine Rolle gespielt haben, dass Rumänien seit 2014 die vollständige Arbeitnehmerfreizügigkeit erhalten hat und Kroatien zum 1. Juli 2013 der EU beigetreten ist. Dagegen ist der Wanderungssaldo im Vergleich zu 2013 u. a. gegenüber Polen, Ungarn, Griechenland und Spanien zurückgegangen.
© Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Stuttgart, 2015