Zum Schuljahr 2018/2019 startet das neue Profilfach „Informatik, Mathematik, Physik“ (IMP) an den öffentlichen Gymnasien im Regierungsbezirk Stuttgart. Mit dem neuen Fach an den Gymnasien in Baden-Württemberg verankert das Kultusministerium Informatik stärker in der schulischen Bildungsarbeit und erweitert das bestehende gymnasiale Profilangebot, das bislang aus dem sprachlichen Profil (3. Fremdsprache), dem naturwissenschaftlichen Profil („Naturwissenschaft und Technik“ – NwT) und den jeweiligen Sonderprofilen Bildende Kunst, Musik und Sport besteht.
An 18 Standorten im Regierungsbezirk Stuttgart, darunter das Michelberg-Gymnasium in Geislingen an der Steige und das Werner-Heisenberg-Gymnasium in Göppingen, wird das Fach „Informatik, Mathematik, Physik“ ab dem kommenden Schuljahr zum Profil von Gymnasien gehören. In Kooperation mit diesen Schulen wird an weiteren 10 antragstellenden Gymnasien, die nicht aus eigener Kraft die erforderliche Zahl an Informatiklehrkräften vorweisen können, zusätzlich IMP-Unterricht eingerichtet werden.
Regierungspräsident Reimer wünscht den insgesamt 28 Gymnasien, die im Regierungsbezirk Stuttgart 2018/2019 IMP anbieten werden, im September einen gelingenden Start. „Auf die Premiere des neuen Unterrichtsfachs dürfen alle gespannt sein: Die Lehrerinnen und Lehrer, die in Fortbildungen darauf vorbereitet wurden, die Eltern und natürlich ganz besonders die Achtklässler des neuen Schuljahres, die sich für das neue Profilfach entschieden haben. Ein solcher Start ist eine große Chance. Ich bin mir sicher, dass IMP für die Schülerinnen und Schüler eine Bereicherung im Fächerkanon des Gymnasiums darstellen wird. Das Fach setzt ein starkes Signal für ein zukunftsorientiertes Bildungsangebot an den Gymnasien in einer sich wandelnden Lebens- und Berufswelt.“
IMP wird über die Klassenstufen 8 bis 10 im Umfang von insgesamt 12 Wochenstunden (jeweils vier Wochenstunden für Informatik, Mathematik bzw. Physik) unterrichtet. Im Fokus steht dabei die Informatik; Inhalte aus Mathematik und Physik werden darauf abgestimmt vermittelt. Je nach Antragstellung gehört IMP fortan entweder alternativ oder in Ergänzung zu NwT zum Profil der einzelnen Schulen.
Gerade die Diskussion über den Ausbau der Digitalisierung und die wachsenden Erwartungen in die informationstechnische Vorbereitung junger Menschen unterstreicht die Aktualität des neuen Profilfachs. Abteilungspräsidentin Claudia Rugart verdeutlicht: „Zur vertieften Allgemeinbildung, deren Vermittlung Kernaufgabe des Gymnasiums ist, zählt künftig auch ein stärkerer Akzent im Bereich der Informatik und ihrer Nachbardisziplinen. Dass Schülerinnen und Schülern entsprechend ihrem Interesse und ihrer EDV-Kenntnisse nun einen solchen Schwerpunkt für ihre schulische Bildung setzen können, ist ein großer Gewinn, auch als Antwort gymnasialer Bildung auf die Anforderungen von Gegenwart und Zukunft.“
Voraussetzung für die Genehmigung des neuen Profilfachs durch das Regierungspräsidium ist die prognostisch abgebildete Mindestschülerzahl für die Einrichtung entsprechender Unterrichtsgruppen (mindestens 12 Schülerinnen und Schüler) an der einzelnen Schule und jeweils die dauerhaft gesicherte Versorgung mit Fachlehrkräften, besonders im Bereich Informatik. Eine Antragstellung zur Einführung des Profils an den allgemeinbildenden Gymnasien ist auch in den folgenden Schuljahren möglich. Dass weitere Schulen an der Einführung des Profilfachs ab Schuljahr 2019/2020 Interesse zeigen, zeichnet sich bereits ab.
Das Fach IMP wird erstmals zum Schuljahr 2019/2020 auch an Gemeinschaftsschulen angeboten werden.
PM Regierungspräsidium Stuttgart