Nachdem im November die Schülerinnen und Schüler vom EKG eine Woche im spanischen Cáceres bei Schülern der IES El Brocense verbracht hatten, fand nun der lang ersehnte Gegenbesuch am Eislinger Gymnasium statt.
Fast zeitgleich halten sich zwei Schülergruppen aus Europa für rund eine Woche in Eislingen auf. Nach dem Empfang der französischen Schüler durch OB Klaus Heininger zum 25-jährigen Partnerschaftsjubiläum in der Stadthalle, gab es kurz darauf für 22 junge Spanier ein herzliches Willkommen vom Partnerschaftsbeauftragten der Stadt, Eberhard Weiler. Da die Größe der Delegation exakt der 22 Sitze des Eislinger Gemeinderats entsprach, durften die spanischen Schüler ihre Plätze im Großen Sitzungssaal einnehmen. Der Leiter des Hauptamt- und Personalamts informierte die Jugendlichen über die Historie der Stadt, die aus zwei eigenständigen Orten, Groß- und Kleineislingen entstand.
Die Vereinigung sei erst 1933 erfolgt. Ein Verweis auf die Saurierfunde, die beim Bau der Umgehungsstraße der B10 entdeckt wurden, durfte nicht fehlen. Anschaulich konnten sich die Schüler dazu das 185 Millionen Jahre alte Fossil des „schwäbischen“ Seedrachen mit dem offiziellen Namen „Suevoleviathan“ (Suevo = Schwäbisch und Leviathan = Seedrache) ansehen, der als Schmuckstück an der Wand im Sitzungssaal installiert ist. Als Besonderheit wies der Partnerschaftsbeauftragte unter anderem auf die Vereinsvielfalt mit über 60 unterschiedlichen Angeboten und auf die internationalen Erfolge der Eislinger Fechter hin. Als Wirtschaftsstandort und Stadt der Vielfalt lebten Menschen aus über achtzig Nationen friedlich zusammen. Umso wichtiger war es ihm deshalb darauf einzugehen, dass es gerade in politisch unruhigen Zeiten wichtig sei, dass sich die Jugend auf dieser Ebene freundschaftlich begegne.
Kommuniziert wird seitens der spanischen Schüler bislang noch in Englisch. „Das könnte sich aber in absehbarer Zeit ändern“, meinten die beiden Spanischlehrer Elisabeth Dorvil und Stefan Schacher vom EKG zuversichtlich. „Unsere Partnerschule in Cáceras steckt mitten in den Formalitäten, um Deutsch künftig als Fremdsprache anbieten zu können.“ Als sprachliche Einbahnstraße empfinden das die Schüler keinesfalls. Auf ihr Spanisch gibt es eine englische Antwort und als Mehrwert werden somit gleich beide Fremdsprachen trainiert. Der Schulleiter vom Erich Kästner Gymnasium, Stephan Arnold, begleitete seine Gäste ins Rathaus und hob in seinem Grußwort vor allem die Vorzüge, Errungenschaften und Werte eines freien Europa für die Jugendlichen hervor, in dem jeder über Landesgrenzen hinweg frei lernen und studieren könne.
Fotos (Stadt Eislingen): Die 22 Gastschüler aus Caceras kamen ohne ihre Partner vom EKG. Im Anschluss an den Besuch im Rathaus stand das gemeinsame Mittagessen in den Gastfamilien an.
PM