Stifter Wolfgang Kelch: „Die Forscherfabrik macht Kinder neugierig und führt sie auf spielerische Weise an technisch-physikalische Vorgänge heran.“
Mit der offiziellen Eröffnung am heutigen Montag, 5. Februar geht die Forscherfabrik Schorndorf, das neue Science Center für Kinder von vier bis zwölf Jahren, an den Start. Mehr als 250 geladene Gäste aus Politik und Wirtschaft, Förderer und Sponsoren kamen auf Einladung von Schorndorfs Oberbürgermeister Matthias Klopfer in die Arnoldstraße 1 in Schorndorf. Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, MdL, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau, war als Schirmherrin der Forscherfabrik Ehrengast der Veranstaltung und übergab einen Förderbescheid ihres Ministeriums in Höhe von 50.000 Euro für weitere Projekte in der Forscherfabrik: „Baden-Württemberg ist führende Innovationsregion in Europa. Die Triebfeder dafür war und ist der Erfindergeist der Menschen im Land, die immer wieder Bewährtes weiterentwickeln oder die mit ihren Ideen neue Innovationen anstoßen. Die Forscherfabrik ist eine wertvolle Investition, um bei Kindern und Jugendlichen so früh wie möglich das Interesse an Technik zu wecken. Dieses Interesse ist der Grundstein dafür, dass wir auch in Zukunft ausreichend Fachkräfte ausbilden, die mit Freude und Motivation unsere Innovationsfähigkeit erhalten“, betonte Hoffmeister-Kraut.
Durch den Eröffnungsnachmittag führte SWR-Moderator Jürgen Hörig, der in kurzen Talkrunden diejenigen zu Wort kommen ließ, die federführend an der Verwirklichung der Forscherfabrik Schorndorf beteiligt waren:
Politische Wegbereiter: Schirmherrin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau; Claus Paal, MdL; Matthias Klopfer, Oberbürgermeister
Planer und Stifter: Wolfgang Kelch, Wolfgang Kelch Stiftung; Dr. habil. Wolfgang Hansch, experimenta Heilbronn; Johannes Milla, Milla & Partner; Dr. Andrea Bergler, Forscherfabrik Schorndorf
Bau und Gestaltung: Martin Schmidt, Stadtbau GmbH Schorndorf; Felix Stammler, stammler architekten; Günter Elbl, formteam; Peter Karliczek, JoussenKarliczek
„Wir freuen uns sehr, dass es uns gelungen ist, eine ganz besondere Einrichtung für Kinder hier in unserer Stadt zu verwirklichen. Mein herzlicher und großer Dank gilt allen tatkräftigen Unterstützern, ohne deren Engagement dies nicht möglich gewesen wäre“, sagt Schorndorfs Oberbürgermeister Matthias Klopfer. „Ich bin mir sicher, dass nicht nur die Kleinen riesigen Spaß haben werden, auch wir Erwachsene werden staunen, lernen und viel Neues entdecken.“ Claus Paal, MdL, ist ebenfalls begeistert: „Mit der Eröffnung der Forscherfabrik geht ein großer Traum von mir in Erfüllung. Seit 2012 habe ich kontinuierlich daran gearbeitet, dass er Wirklichkeit wird. Es ist mein Ziel, dass die Forscherfabrik zu einer erfolgreichen Modelleinrichtung wird, die weitere Gründungen im Land nach sich zieht.“ Wie wichtig es ist, Kinder für Wissenschaft zu begeistern, weiß Dr. habil. Wolfgang Hansch, Geschäftsführer der experimenta Heilbronn: „Es ist wichtig, dass Kinder ihre Entdeckerfreude ausleben können. Ich freue mich daher sehr, dass nach dem bewährten didaktischen Konzept der experimenta nun in Schorndorf ein erster Satellitenstandort eröffnet wird. Sowohl bei der Konzeption als auch bei der Realisierung von Exponaten und
Laborkursen konnten wir unsere Erfahrungen einbringen. Wir wünschen viel Erfolg und hoffen, dass die Forscherfabrik viele wissbegierige und experimentierfreudige Kinder mit ihrem Angebot begeistern wird.“ Stifter Wolfgang Kelch bringt die Besonderheit der Forscherfabrik Schorndorf auf den Punkt: „Die Forscherfabrik macht Kinder neugierig und führt sie auf spielerische Weise an technisch-physikalische Vorgänge heran.“ Und Forscherfabrikleiterin Dr. Andrea Bergler hat schon erste Erfahrungen im Probebetrieb gesammelt: „Der Aufbau der Forscherfabrik war ein unglaublich spannendes Projekt. Jetzt freuen wir uns, dass wir richtig an den Start gehen können. Der Testbetrieb ist super gelaufen und wir haben schon sehr viele Anmeldungen für unsere Kurse.“
Nach der Schlüsselübergabe an die Kinderreporter, die das Projekt Forscherfabrik als Nachwuchsjournalisten von Beginn an begleiteten, machte Bildungsclown Jörn Birkhahn in seiner Experimentier-Show deutlich, wie viel Spaß Wissenschaft und Technik machen können.
Kinderpressekonferenz am 3. Februar
Bereits am Samstag, 3. Februar hatten 50 Kinder die Gelegenheit, bei einer Kinderpressekonferenz einen ersten Blick in die Forscherfabrik zu werfen. Nach einer Experimentier-Show mit Bildungsclown Jörn Birkhahn durften sie – ebenfalls moderiert von SWR-Moderator Jürgen Hörig – ihre Fragen stellen. Jörg Birkhahn, Schorndorfs Oberbürgermeister Matthias Klopfer und Dr. Andrea Bergler, Leiterin der Forscherfabrik, standen Rede und Antwort. Anschließend durften die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die 50 Experimentierstationen ausprobieren. Pressemitteilung Stadtverwaltung Schorndorf Oberbürgermeister Matthias Klopfer
Geöffnet ab Dienstag, 6. Februar
Ab dem morgigen Dienstag, 6. Februar ist die Forscherfabrik dann für Besucherinnen und Besucher, Kindergartengruppen und Schulklassen geöffnet. Kinder können dort technische und naturwissenschaftliche Vorgänge selbst erforschen. Vom Laserpuzzle bis zum Windkanal, vom Schwebeball bis zur Druckluftrakete – sieben Themenwelten halten
spannende Experimente bereit. Der Forscherparcours macht aber nicht nur den Kleinen großen Spaß, auch ältere Geschwister und Erwachsene geraten ins Staunen. Gottlieb Daimler, der berühmteste Sohn der Stadt, ist mit seinem Forschergeist „Pate“ der Einrichtung.
Kleine Forscher auf großer Tour
Ein Besuch in der Forscherfabrik ist ein besonderes Erlebnis für die ganze Familie. In der „Erfinderwerkstatt“ lernen wir Gottlieb Daimler und seine technischen Meisterwerke kennen.
Die „Arena“ lädt ein zum spielerischen Entdecken der körpereigenen Kräfte und im Bereich „Lichtspiele“ wird mit Schatten, Licht und Farben experimentiert. Die „Forschungsstation“ behandelt unter anderem die Fortbewegung von Lebewesen an Land, im Wasser und in der Luft. Die Dinge kommen so richtig ins Rollen auf der „Teststrecke“ und die Kräfte von Sonne, Wasser und Wind spielen im „Naturkraftwerk“ eine große Rolle. Die „Zukunftswerkstatt“ schließlich bietet einen spannenden Ausblick auf die Mobilität von morgen. Ein besonderes
Highlight ist die große „Megamaschine“, an der gemeinsam zahlreiche Dinge angetrieben und bewegt werden können. Stets mit von der Partie sind die beiden Begleitfiguren Emma und Gottlieb: Sie treten als lustige Zeichnungen in der Ausstellung auf, erklären die Hintergründe der Experimente oder besuchen die Kinder in den Schulen und Kindergärten als lebensgroße Maskottchen.
Tüfteln macht Schule
Zusätzlich zum Forscherparcours bietet das Science Center zwei kindgerechte und hochwertig ausgestattete Kursräume mit Werkbänken, Lehrmaterial sowie moderner Medientechnik. Das Wolfgang-Kelch-Labor ist das wissenschaftliche Klassenzimmer für
Schulkinder bis Klasse 6 und im Sparkassenlabor können Kindergartenkinder in einem spielerischen Umfeld erste Versuche starten. In diesen Laboren wecken Kurse der experimenta Heilbronn und Kurse von Genius, einer Bildungsinitiative der Daimler AG, die Begeisterung für Naturwissenschaft und Technik. So erleben Kindergartengruppen zum Beispiel im Kurs „Schwimmen und Sinken – Wir basteln uns ein Fantasie-Wassertier“ welche Dinge und Materialien sinken, und welche nicht. In „Wind- und Wasserkraft – Was für eine Mega-Energie“ bauen Grundschulkinder Wind- und Wasserräder und die 5. und 6.
Klassen erfahren alles über Strom und seinen Nutzen in „Grundlagen der Elektrizität – Voller Power“. Sämtliche Kurse sind an den Orientierungs- und Bildungsplänen der Schulen und Kindergärten ausgerichtet. Davon zeugt auch die offizielle Anerkennung als Außerschulisches Forschungszentrum (AFZ)“, welche das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport der Forscherfabrik Schorndorf ausgesprochen hat.
Unterstützer und Förderer
Zahlreiche Partner und Unterstützer tragen zum Erfolg des Projekts bei. Allen voran die experimenta Heilbronn. Schorndorf wurde von dem renommierten Science Center bei der Einrichtung und Konzeption beraten und profitiert vor allem von den Erfahrungswerten bei den Kursangeboten. Daher trägt die Forscherfabrik auch den Zusatz: „Zertifiziert durch:
experimenta Heilbronn“. Genius, die junge Wissenscommunity von Daimler stattete einerseits die „Zukunftswerkstatt“ mit einer interaktiven Ausstellung zur Mobilität aus, zum
anderen werden in der Forscherfabrik Kurse der Bildungsinitiative angeboten. Wichtige finanzielle Unterstützer des Projekts sind die Wolfgang Kelch Stiftung, die Stadtwerke Schorndorf und die Kreissparkasse Waiblingen.
Bereits im Sommer 2014 bewarb sich die Stadt Schorndorf bei einer landesweiten Ausschreibung des Ministeriums für Finanzen und Wirtschaft. Es sollte ein Satellitenstandort
der experimenta Heilbronn geschaffen werden. Der Landtagsabgeordnete Claus Paal war Initiator des Projekts. Kurz vor Weihnachten desselben Jahres fiel dann die Entscheidung der Jury: Schorndorf erhielt den Zuschlag. Seither liefen die Planungen und Vorbereitungen auf Hochtouren. Ein erstes Basiskonzept wurde von dem Stuttgarter Büro Milla & Partner entworfen und anschließend von lokalen Auftragnehmern ausgeführt. Stammler Architekten zeichnen sich verantwortlich für den Umbau der ehemaligen Galerie für Technik, die Produktdesigner von formteam gestalteten die Exponate und die Agentur JoussenKarliczek
ist für das graphische Konzept und das Marketing zuständig. Organisatorisch ist die Forscherfabrik ein Regiebetrieb der Stadt Schorndorf.
Infos, Öffnungszeiten und halber Preis
Die Öffnungszeiten der Forscherfabrik Schorndorf sind:
Dienstag bis Freitag von 14 bis 17 Uhr
Samstag und Sonntag von 10 bis 17 Uhr
Zusätzlich für angemeldete Schulklassen und Kindergartengruppen: Dienstag bis Freitag von 9 bis 13 Uhr
Die angebotenen Kurse für Kindergärten und Schulen sind ab sofort online buchbar. Weitere Informationen finden Interessierte im Internet auf www.forscherfabrik-schorndorf.de und unter www.facebook.com/forscherfabrik. Übrigens: Bis zum Ende der Faschingsferien am Sonntag, 18. Februar zahlen die Besucherinnen und Besucher der Forscherfabrik Schorndorf nur den halben Eintrittspreis.
PM