Aggressives Verhalten, soziale Ängste, Selbstverletzungen, Essstörungen, depressive Verstimmungen, Umgang mit Trauer und Verlust und andere besondere Lebenssituationen bzw. Formen psychischer Auffälligkeiten bei Schülern und Schülerinnen können Lehrkräfte vor große Herausforderungen stellen und an ihre Grenzen bringen.
Die Abteilung 7 Schule und Bildung im Regierungspräsidium Stuttgart hat dies zum Anlass genommen, Schulleiterinnen und Schulleiter sowie Schulleitungsteams aller Schularten zu einem schulartübergreifenden Fachtag zum Thema „Im Fokus: Schülerinnen und Schüler mit psychischen Auffälligkeiten – Was kann Schule tun?“ einzuladen. Der Fachtag findet am heutigen Donnerstag, 9. November 2017 in den Räumen der Alexander-Fleming-Schule, einer Beruflichen Schule in Stuttgart statt.
Claudia Rugart, Präsidentin der Abteilung Schule und Bildung im Regierungs-präsidium: „Mit unserem Fachtag greifen wir ein Thema auf, das für Schulleitungsteams aller Schularten, wie ich aus vielen Gesprächen weiß, sehr relevant ist“. Dies belegen auch die Anmeldezahlen für den Fachtag: Mit rund 280 Teilnehmerinnen und Teilnehmern ist er komplett ausgebucht.
„Lehrkräfte und Schulleitungen haben gegenüber betroffenen Schülerinnen und Schülern nicht die Aufgabe, therapeutisch zu wirken, dies gehört zum Kompetenzbereich von Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten bzw. Ärztinnen und Ärzten. Aufgabe von Schule kann jedoch zum Beispiel sein, daran mitzuwirken, dass Schülerinnen und Schüler, die gerade sich in einer schwierigen Lebenssituation befinden, den Weg in eine professionelle Beratung oder bei einer psychischen Erkrankung auch in eine therapeutische Behandlung finden “, betonte Claudia Rugart. Deshalb will der Fachtag unter anderem die Gelegenheit schaffen, dass sich Schulleitungen über Unterstützungsangebote in diesem Bereich informieren können.
Der Fachtag wurde heute Vormittag durch den Schulleiter der Alexander-Fleming-Schule, Herrn Anton Metz, eröffnet. Anschließend sprach die Abteilungspräsidentin der Abteilung 7 Schule und Bildung des Regierungspräsidiums Claudia Rugart. Herr Prof. Dr. med. Paul Plener (Universitätsklinik Ulm, Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie) referiert am Vormittag des Fachtags zum Thema „Psychische Störungen bei Kindern und Jugendlichen im Schulalltag“ und beantwortet Fragen aus dem Plenum.
Vor und während der Mittagspause haben die Schulleiterinnen und Schulleiter in sogenannten „Meetingpoints“ die Gelegenheit zum Gespräch mit den Fachbereichsleitungen aus den zehn Schulpsychologischen Beratungsstellen im Regierungsbezirk Stuttgart.
Am Nachmittag nehmen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an zwei Foren ihrer Wahl zu verschiedenen Aspekten des Tagungsthemas teil und können sich schulartübergreifend austauschen. Ein Informationsstand der Schulpsychologischen Beratungsstellen sowie der Landesarbeitsstelle Kooperation ergänzen das Tagungsprogramm.
PM