Der schriftliche Teil der Abiturprüfung in diesem Jahr ist abgeschlossen – zumindest für die Schülerinnern und Schüler. Im Regierungsbezirk Stuttgart können 19.817 Jugendliche fürs Erste aufatmen. 13.676 Schülerinnen und Schüler in den allgemeinbildenden Gymnasien ihr Bestes gegeben und 6.141 Schülerinnen und Schüler an den beruflichen Gymnasien.
Regierungspräsident Johannes Schmalzl sagte: „Für die Lehrkräfte und das Regierungspräsidium Stuttgart fängt die Arbeit jetzt erst richtig an.“ Auf die Lehrerinnen und Lehrer kommen jetzt viele Korrekturen zu, insgesamt sind es im Regierungsbezirk Stuttgart 54.815 Prüfungsarbeiten an den allgemeinen und 23.597 Arbeiten an den beruflichen Gymnasien, die korrigiert werden müssen. Um eine hohe Objektivität zu gewährleisten, durchlaufen die Abiturarbeiten insgesamt drei voneinander unabhängige Korrekturen. Im ersten Schritt werden die Klausuren von der Fachlehrkraft an der eigenen Schule korrigiert, danach gehen die Kursmappen komplett anonymisiert zur Zweitkorrektur an eine andere Schule. Im letzten Schritt gehen die Arbeiten an Endkorrektoren, die die korrekte Durchführung der Beurteilungen prüfen und die Endnote festlegen. Insgesamt sind etwa 4800 Lehrkräfte mit diesen Aufgaben betraut.
Regierungspräsident Schmalzl: „Trotz einer zeitweisen Entlastung durch Korrekturtage müssen die Lehrkräfte in dieser Phase einen sehr großen Einsatz leisten, da die Zeiträume für die Korrekturen eng bemessen sind.“ Im Juni stehen die endgültigen Ergebnisse fest und werden den Schülerinnen und Schüler etwa eine Woche vor den mündlichen Prüfungen bekannt gegeben. Schmalzl: „Die Schulabteilung des Regierungspräsidiums Stuttgart organisiert diesen aufwändigen Prozess und koordiniert die verschiedenen Verfahrensschritte.“
Nach jeder Korrektur werden die Arbeiten an das Regierungspräsidium geliefert, neu sortiert und dann gemäß einem exakten Plan an die Zweit- und schließlich an die Drittkorrekturschulen geschickt. „Dies ist mit einem erheblichen logistischen Aufwand verbunden und muss sehr sorgfältig erfolgen“, so Schmalzl. Die Ergebnisse jedes Korrekturschrittes werden mehrfach erfasst, sortiert und weiterbearbeitet. Über 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in diesen Tagen im Einsatz. Unvermeidlich sind bei einem solchen Prozess Sonderfälle wie zum Beispiel Krankheiten von Schülerinnen und Schülern, formale Einzelfragen bei der Korrektur und Abwicklung der Prüfung an den Schulen. Die Schul- und Verwaltungsreferenten des Regierungspräsidiums stehen den Schulen hier beratend zur Seite und müssen in Einzelfällen gemeinsam mit dem Kultusministerium die notwendigen Entscheidungen treffen. „Das Engagement, das sich auszahlt: Nur so ist der hohe Qualitätsstandard des Abiturs in Baden-Württemberg zu gewährleisten“, sagte der Regierungspräsident.
Für die Schülerinnen und Schüler ist seit Mitte April 2015 wieder normaler Unterricht, der auch zur Vorbereitung auf die mündlichen Prüfungen genutzt wird. Die mündlichen Prüfungen beginnen am 15. Juni und enden am 26. Juni. In der Regel müssen die Jugendlichen in einem Fach die mündliche Prüfung ablegen, dabei müssen sie einen vorher festgelegten Themenbereich präsentieren und sich anschließend den Fragen der Prüfungskommission stellen. Spätestens am 30. Juni erhalten sie dann das begehrte Abschlusszeugnis.
Regierungspräsident Johannes Schmalzl und Schulpräsidentin Claudia Rugart: „Wir wünschen allen Schülerinnen und Schülern viel Erfolg für die anstehenden mündlichen Prüfungen und danken den Lehrkräften für das große Engagement bei der Vorbereitung auf diese Prüfungen und für die umfangreiche Korrekturarbeit.“
Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Regierungspräsidium ist nach dem Abitur schon wieder vor dem Abitur: Längst hat die Vorbereitung der Abiturprüfung für das Jahr 2016 begonnen. Bereits weit im Vorfeld werden die Aufgabenstellungen für die kommenden Jahre in den Abiturkommissionen des Kultusministeriums, in denen auch Referenten aus dem Regierungspräsidium sitzen, festgelegt. „Ein Aufwand, der sich lohnt“, so Regierungspräsident Schmalzl. „Mit den Reifeprüfungen sind die Abiturientinnen und Abiturienten für die nachfolgenden Ausbildungsgänge an den Hochschulen hervorragend vorbereitet und haben die besten Voraussetzungen für einen Erfolg versprechenden Berufsweg.“
Hintergrund:
Die mündlichen Prüfungen finden für die allgemein bildenden wie für die beruflichen Gymnasien in der Zeit vom 15. Juni bis 26. Juni 2015 statt. Die konkreten Termine werden vor Ort festgelegt.
An den allgemein bildenden Gymnasien im Regierungsbezirk Stuttgart werden in diesem Jahr 13.676 Schülerinnen und Schüler für das Abitur geprüft. An den beruflichen Gymnasien sind es 6.141 Schülerinnen und Schüler.
Die Zahlen nach Stadt- und Landkreisen geordnet, lassen sich der Tabelle entnehmen:
Stadt/Landkreis | allgemein bildende Gymnasien | berufliche Gymnasien |
Böblingen | 1306 | 599 |
Esslingen | 1822 | 611 |
Göppingen | 738 | 370 |
Heidenheim | 481 | 204 |
Heilbronn – Landkreis | 897 | 251 |
Heilbronn – Stadtkreis | 515 | 354 |
Hohenlohekreis | 226 | 323 |
Ludwigsburg | 1863 | 627 |
Main-Tauber-Kreis | 382 | 370 |
Ostalbkreis | 1169 | 588 |
Rems-Murr-Kreis | 1251 | 648 |
Schwäbisch Hall | 624 | 372 |
Stuttgart | 2402 | 824 |