BWIHK begrüßt verstärkten Fokus auf Berufsorientierung an Gymnasien – Chancen der dualen Ausbildung müssen deutlich gemacht werden

Der Baden-Württembergische Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) begrüßt, dass die berufliche Orientierung an Gymnasien mehr in den Fokus rückt. Weil diese Schulart von immer mehr jungen Menschen besucht wird, werde es immer dringlicher, die Berufsorientierung dort zu verstärken, sagt Dr. Martin Frädrich, der für Ausbildungsfragen im BWIHK federführenden IHK Region Stuttgart. „Wir spüren deutlich, dass sich die Gymnasiasten zunehmend überlegen, ob ein Studium wirklich das Richtige für sie ist. Hier gilt es, ihnen die großen Chancen einer dualen Ausbildung aufzuzeigen.“

Die IHKs unterstützen die Berufsorientierung an Schulen mit vielfältigen Angeboten. So vermitteln die Kammern beispielsweise sogenannte „Bildungspartnerschaften“ zwischen Schulen und Unternehmen oder entsenden Auszubildende als „Ausbildungsbotschafter“ an die Schulen. Frädrich: „Diese Angebote werden von den anderen Schularten besser in Anspruch genommen. Da sehen wir Nachholbedarf – so manches Gymnasium hat hier noch Vorbehalte.“

Schon länger fordern die IHKs, dass an jedem Gymnasium einen jährlicher „Tag der beruflichen Bildung“ veranstaltet wird, der über Inhalte und Perspektiven der dualen Ausbildung informiert. Das neue Schulfach „Wirtschaft / Berufs- und Studienorientierung“ und die Leitperspektive „Berufliche Orientierung“ könnten dem Vorschub leisten. Frädrich: „Vielleicht können wir einen solchen Tag über die neuen Bildungspläne unterbringen. Wir würden uns freuen, wenn der vorgestellte Leitfaden diese Idee befeuert.“

PM

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