Die Liberalen Hochschulgruppen setzen deutschlandweit mit der Aktion „Mein erstes Semester: 1 Zimmer/keine Küche/kein Bad“ ein Zeichen gegen studentischen Wohnungsmangel.
Der Mangel an bezahlbarem Wohnraum für Studierende ist seit Jahrzehnten ein ungelöstes Problem. Aufgrund der gestiegenen Studienanfängerzahlen in den letzten Jahren hat sich die Problematik weiter verschärft, sodass erneut viele Erstsemester zu Semesterbeginn ohne Wohnung dastehen und auf Zelte, Turnhallen und sogar Autos ausweichen müssen. Gerade vor dem Hintergrund der anhaltenden Flüchtlingskrise und daraus resultierenden Engpässen im Wohnungsmarkt treten die anhaltenden Missstände noch stärker hervor.
„Die Lage auf dem Wohnungsmarkt ist für Studierende bereits seit Jahren unzumutbar. Nur massive zusätzliche Investitionen in den Neu- und Ausbau von Studierendenwohnheimen und den allgemeinen Wohnungsbau können die Lage in deutschen Hochschulstädten entspannen. Neben Bund und Ländern müssen vor allem die Kommunen die Weichen für eine langfristige Beseitigung dieses Mangels stellen.“, so der Landesvorsitzende der LHG Baden-Württemberg, Tilman Schmeller. „Das 120-Millionen-Euro-Programm des Bundes kann den Bedarf nicht ansatzweise decken. Dies kann auch nur in Zusammenarbeit mit Studierendenwerken und privaten Trägern gelingen.“
Weiterhin müssten bürokratische Hürden im Wohnungsbau reduziert werden, um Anreize für private Akteure zu schaffen. Auch die Nutzung leerstehender Flächen und Gebäude, wie ehemaliger Kasernen, stellt eine Chance dar, mehr Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Lob gebührt den zahlreichen ehrenamtlichen Initiativen, die in der Vergangenheit wie heute Studierende privat beherbergen
http://www.liberale-hochschulgruppen.de/einstudiumkeinewohnung/
PM