Der Salacher Landtagsabgeordnete und Staatssekretär Peter Hofelich ist heute zu einer zweitägigen Delegationsreise nach Mailand aufgebrochen. Hofelich wird von Vertretern aus Politik, Handwerk und Unternehmen begleitet. Ziel der Reise ist es, die wirtschaftspolitischen Beziehungen zwischen Baden-Württemberg und Italien weiter auszubauen.
Neben Besuchen der EXPO 2015 in Mailand ist besonders der Austausch auf der dortigen Kooperationsbörse ein wichtiger Besuch während der Reise. Die Lombardei ist als Teil der sogenannten „Vier Motoren für Europa“ ein wichtiger Partner Baden-Württembergs.
„Die Vier Motoren für Europa haben in den vergangenen 27 Jahren gemeinsam viel erreicht. Die Zusammenarbeit mit den Regionen Europas und insbesondere der Partnerregionen ist ein wichtiger Bestandteil der Euroapapolitik Baden-Württembergs“, sagte der Staatssekretär.
Die Lombardei und Baden-Württemberg wollen als zwei der Vier Motoren (außerdem Katalonien und Rhône-Alpes) ihre interregionale Zusammenarbeit intensivieren, um die regionale Wirtschaft zu stärken und den politischen Einfluss ihrer Mitglieder innerhalb der Europäischen Union auszubauen.
„Wir wollen gerne unsere Erfahrungen beim Thema Industrie 4.0 und zur Digitalisierung in die Zusammenarbeit der Vier Motoren einzubringen“, sagte Peter Hofelich heute. Durch das Know-how der Allianz „Industrie 4.0 Baden-Württemberg“ und einem führenden Informations- und Kommunikationstechnik-Cluster könne Baden-Württemberg einen Beitrag zur Vernetzung von Unternehmen leisten und kleinere Betriebe unterstützen.
Das Programm für die Vertreter aus Handwerk und Unternehmen bietet zudem die Gelegenheit, sich über die Chancen auf dem italienischen Markt zu informieren. Außerdem können sie Kontakte zu Multiplikatoren sowie italienischen und deutschen Unternehmen vor Ort herstellen und festigen. Nach der Begrüßung im Mercedes-Benz-Center Mailand wird die Delegation Mitglieder der AHK Italien und Unternehmen vor Ort treffen, um sich auszutauschen. Danach ist außerdem ein Besuch bei Porsche Consulting vorgesehen.
Am Donnerstag (25. Juni 2015) steht für alle der Besuch der EXPO 2015 auf dem Programm, dort wird es unter anderem Gespräche im italienischen Pavillon und im Pavillon der Lombardei geben.
Weitere Informationen
Die deutsch-italienischen Wirtschaftsbeziehungen sind traditionell sehr eng. Deutschland ist mit Abstand Italiens wichtigster Handelspartner, 2014 lag der Anteil an den italienischen Importen bei 14,8 Prozent, der Anteil an den italienischen Exporten bei 12,4 Prozent. Umgekehrt steht Italien für Deutschland als Importland an fünfter, als Exportland an siebter Stelle. 2014 betrug der gesamte bilaterale Handelsaustausch über 104 Milliarden Euro, wobei der deutsche Überschuss zirka. 4,6 Milliarden Euro betrug.
Deutschlands Haupt-Exportgüter waren 2014 Kraftwagen und Kraftwagenteile, gefolgt von Maschinen, Elektrowaren und Chemie-/Plastikerzeugnissen. Die wichtigsten italienischen Exportgüter waren 2014 Maschinen und Geräte, sowie Kfz-Teile, Metalle und Metallerzeugnisse.
2014 wurden Waren aus Baden-Württemberg in Höhe von 7,8 Milliarden Euro nach Italien exportiert. Im gleichen Zeitraum betrug das Volumen der Importe aus Italien über 11,3 Milliarden Euro.
PM