Zum Welttag der Feuchtgebiete am 2. Februar erklärt Steffi Lemke, Sprecherin für Naturschutzpolitik: Gesunde Moore sind der Garant für sauberes Trinkwasser, guten Boden und lebendige Artenvielfalt.
Viele Moorböden sind durch intensive Landwirtschaft und Torfabbau dramatisch in ihren Funktionen beeinträchtigt. Das belastet das Klima. In Deutschland sind 37 Prozent der Emissionen aus der landwirtschaftlichen Nutzung auf die Entwässerung von Moorböden zurückzuführen, obwohl diese nur 7,3 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche entsprechen. Diese Emissionen können nur reduziert werden, wenn die Moore wiedervernässt werden und damit die Torfmineralisation gestoppt wird.
Dem Moorschutz muss allerhöchste Priorität eingeräumt werden. Mehr als 300 Millionen Euro Agrarfördergelder unterstützen derzeit eine Landwirtschaft, die die Zerstörung von Moorböden in Deutschland vorantreibt. Es darf kein Steuerzahlergeld mehr für die Entwässerung der Moorböden für die ackerbauliche Nutzung geben.
Der Schutz von Mooren ist unerlässlich. Moore speichern enorme Mengen Kohlendioxid. Moorböden stellen mit 1,2 Milliarden Tonnen Kohlenstoff den größten terrestrischen Kohlenstoffspeicher Deutschlands dar. Sie dienen dem Hoch- und Grundwasserschutz und sind Heimat vieler Tiere und Pflanzen, darunter gefährdete Arten wie Moorfrosch oder Sonnentau. Wer Moore schützt, schützt das Klima.
PM BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN