Zur neu veröffentlichten Studie zu den Auswirkungen von Glyphosat auf Bienen erklärt Harald Ebner, Sprecher für Gentechnik- und Bioökonomiepolitik:
Bei Glyphosat darf es kein Weiter-so mehr geben. Für die Möchtegern-Bienenministerin Julia Klöckner müssen spätestens die neuen Erkenntnisse Anlass sein, endlich Ernst zu machen mit dem versprochenen Ausstieg, statt ihn weiter auszusitzen. Die deutlich gestiegene Glyphosatmenge im letzten Jahr unterstreicht den akuten Handlungsbedarf.
Sollten sich die Studienergebnisse bestätigen, hieße das: Glyphosat schadet Bienen direkt, nicht nur indirekt durch das Zerstören ihrer blütenreichen pflanzlichen Nahrungsgrundlage. Dass diese Erkenntnis erst jetzt kommt, zeigt auch, dass wir immer noch viel zu wenig wissen über den angeblich schon so gründlich untersuchten Wirkstoff Glyphosat.
Scheinbar wurden die bienenschädlichen Auswirkungen des Allround-Pflanzenvernichters bei der amtlichen Risikoprüfung komplett übersehen. Bei den Pestizid-Zulassungsverfahren besteht ganz offensichtlich dringender Reformbedarf. Zu diesem Ergebnis kommt auch der heute vorgestellte Abschlussbericht des Glyphosat- und Pestizid-Sonderausschusses im Europaparlament.
Die neue Studie macht auch eindringlich klar, dass wir dringend mehr unabhängige Forschung zu den Auswirkungen von Glyphosat und anderen Pestiziden brauchen. Für deren Finanzierung müssen die Hersteller in die Pflicht genommen werden.
PM BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN