Gentechnikfreiheit ist europäisches Erfolgsmodell

Zur Forderung mehrerer großer Unternehmen des Lebensmitteleinzelhandels an die EU-Kommission nach einer klaren Regulierung der neuen Gentechnik erklärt Harald Ebner, Sprecher für Gentechnik und Bioökonomiepolitik:

Auch in Zukunft muss „Gentechnik“ draufstehen, wo Gentechnik drin ist. Gentechnikfreiheit ist das europäische Erfolgsmodell, nicht Gentechnik. Der Appell der großen Lebensmitteleinzelhändler zeigt eindrucksvoll, dass das auch von enormer wirtschaftlicher Bedeutung ist. Eine unregulierte Zulassung von Produkten neuer Gentechnik würde Bauern, Verarbeiter und Handel gefährden, die auf gentechnikfreie Produktion setzen. EU-Kommission und Bundesregierung müssen Vorsorgeprinzip, Wahlfreiheit und Verbraucherschutz ernst nehmen und dürfen die Entscheidung, was wie reguliert wird, nicht an Gerichte abschieben.

Dass Befürworter neuer Gentechnik viele ihrer Anwendungen, beispielsweise auch der Gen-Schere CRISPR, von der Regulierung ausnehmen wollen, um Kosten zu sparen und sie besser verkaufen zu können, liegt auf der Hand. Doch wer versucht, den Menschen Produkte unterzujubeln, die sie ablehnen, verspielt fahrlässig Vertrauen in Wirtschaft und Politik. Union und SPD müssen zum Koalitionsvertrag stehen, in dem sie versprechen, Vorsorgeprinzip und Wahlfreiheit auch bei neuer Gentechnik zu gewährleisten.

PM BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

 

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