Gute Naturschutzpolitik. Nachbesserungen in der Luftreinhaltung gefordert

„Dass der Neujahrsempfang der Landesregierung thematisch unter dem Motto “Natur  und Umwelt“ stattfindet, ist ein gutes und erfreuliches Zeichen. Auch dass Ministerpräsident Kretschmann zahlreiche Ehrenamtliche aus dem Umwelt- und Naturschutz beim Neujahrsempfang ins Neue Schloss eingeladen hat, ist eine schöne Anerkennung für die Bedeutung des Ehrenamts“, so die BUND-Landesgeschäftsführerin Sylvia Pilarsky-Grosch. Beim BUND in Baden-Württemberg sind jedes Jahr gut 5.000 Ehrenamtliche mit 250.000 freiwilligen Arbeitsstunden für Natur und Umwelt im Einsatz.

Der BUND Baden-Württemberg lobt auch, dass die grün-schwarze Regierung die Finanzmittel für den Naturschutz mit 90 Millionen sukzessive aufstockt und dass für die Jahre 2018 und 2019 36 Millionen Euro für das bundesweit einmalige, Sonderprogramm zur Stärkung der biologischen Vielfalt‘ vorgesehen sind. „Die Regierungsparteien sehen den Naturschutz als eine wichtige Menschheitsaufgabe  an, das ist gut und richtig. Wir hoffen, dass nicht nur mehr Geld in neue Stellen fließt, sondern, dass auch wirksame Maßnahmen zur Stärkung der biologischen Vielfalt umgesetzt werden. Vor allem im Bereich Landwirtschaft und insbesondere beim Pestizidreduktionsprogramm fehlen bislang messbare Ziele. Wir fordern, dass der Pestizideinsatz bis 2025 mindestens halbiert werden muss, sonst ist das Insektensterben nicht aufzuhalten“, so die BUND-Landesgeschäftsführerin.

Eine weitere wichtige Aufgabe der  Landesregierung sieht der BUND bei der Luftreinhaltung. „Regelmäßig werden die Grenzwerte für Feinstaub und Stickstoffdioxid in Stuttgart und anderen Städten überschritten. Die Gesundheit der Bürger*innen und das Recht der Bürger*innen auf gute Luft müssen jedoch Priorität haben. Um saubere Luft gewährleisten zu können, muss der gesamte Autoverkehr deutlich reduziert werden und das Land muss alte Diesel-Fahrzeuge in den Innenstädten verbieten“, so Pilarsky-Grosch.

Mit Argwohn betrachtet der Umwelt- und Naturschutzverband, was in der Wohnraumpolitik passiert. „Die Wohnraumpolitik darf nicht dazu führen, dass dem Flächenfraß Tür und Tor geöffnet werden“, so Pilarsky-Grosch.

PM

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