Zur Ankündigung des französischen Umweltministers Hulot, gegen die Neuzulassung von Glyphosat zu votieren, erklären Anton Hofreiter, Fraktionsvorsitzender, und Harald Ebner, Sprecher für Gentechnik- und Bioökonomiepolitik der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen:
„Mit Frankreichs klarem Nein zu Glyphosat-Zulassung bietet sich die Chance, das Gift endlich vom Acker zu bekommen. Jetzt liegt es an der Bundesregierung, ob Europa zehn weitere Glyphosat-Jahre erspart bleiben. Dieser Verantwortung muss sie gerecht werden und gemeinsam mit Frankreich Nein zum untauglichen Neuzulassungsvorschlag der Kommission sagen.
Die Kanzlerin sowie Agrarminister Schmidt müssen ihre Position im Interesse von Menschen und Umwelt revidieren, statt weiter den Agrarchemie-Konzernen die Stange zu halten. Und auch Umweltministerin Hendricks darf sich nicht durch ein paar kosmetische Korrekturen umstimmen lassen. Die Stimmen der 1,3 Millionen EU-Bürgerinnen und Bürger gegen Glyphosat dürfen nicht überhört werden.
Es tauchen immer neue Zweifel an der behördlich bescheinigten Unbedenklichkeit von Glyphosat auf. Diese müssen ernsthaft geprüft werden. Dass Glyphosat Gift für die Artenvielfalt auf den Äckern ist, steht außer Frage. Ein weitgehend uneingeschränktes Weiter-So, wie von der Kommission vorgeschlagen, darf es nicht geben. Statt über den untauglichen Neuzulassungsvorschlag zu beraten, müssen die EU-Staaten jetzt in Brüssel endlich ein Szenario für den Glyphosat-Ausstieg entwerfen.“
PM