Mit der „Nürnberger Erklärung“ fordern die Bio-Verbände zum Auftakt der BIOFACH in Nürnberg, von der EU-Kommission, -Ministerrat und -Parlament eine Abkehr von der Totalrevision der EU-Ökoverordnung. Bioland ist einer der Erstunterzeichner der „Nürnberger Erklärung“.
Bisher hält EU-Agrarkommissar Phil Hogan an den Kommissionsplänen für eine komplett neue EU-Ökoverordnung fest, die den Biolandbau in Europa massiv schrumpfen würde. Bereits die Diskussion über eine komplett neue Ökoverordnung mit inakzeptablen Hürden hat die Biobranche und Investoren tief verunsichert. Dies schadet dem weiteren Ausbau des Biolandbaus und kann nicht im Sinne der Verbraucher sein, die immer mehr heimische Bioprodukte nachfragen.
„Unsere Erwartungen an EU-Kommission, -Ministerrat und -Parlament sind klar: Die Totalrevision der EU-Ökoverordnung muss endlich gestoppt werden, denn das Vorhaben schadet der Biobranche. In vielen EU-Ländern regt sich massiver Widerstand gegen die Kommissionspläne. Anstatt mit einem völlig unpassenden Vorschlag der EU-Kommission zu arbeiten, sollten wir nun endlich die bestehende Ökoverordnung zügig weiterentwickeln“, sagt Jan Plagge, Präsident von Bioland.
Bioland lehnt genauso wie Bundestag, Bundesrat, Bauernverbände, Verbraucherverbände und der Handel eine erneute Totalrevision der Ökoverordnung ab. „Wir brauchen Rechtssicherheit für mehr heimisches Bio – und nicht weniger. Wir erwarten von Phil Hogan einen neuen Entwurf auf Grundlage der bestehenden und bewährten EU-Ökoverordnung“, so Bioland-Präsident Plagge. Die EU-Kommission hatte den Entwurf für eine Totalrevision im März 2014 – damals noch unter Führung von EU-Agrarkommissar Dacian Cioloş – vorgelegt.
Bioland fordert Bio-Landwirte und -Unternehmen auf, die Erklärung bis 25. Februar 2015 zu unterzeichnen unter www.mehr-bio-in-europa.eu
PM