Zur Diskussion um eine Öko-Offensive des Landes fordert das Handwerk effektivere Strukturen, um Bürokratiehemmnisse abzubauen. Landeshandwerkspräsident Rainer Reichhold: „Aus fast allen Kammerbezirken kennen wir Beispiele für Vollzugsschwächen in der Umweltverwaltung. Gerade bei Genehmigungsverfahren sind Verzögerungen nicht nur ärgerlich, sondern können sogar geschäftsschädigend für das Handwerk sein.“
Das Handwerk sieht dabei auch Bedarf für mehr Personal in der Umweltverwaltung und verbindet damit klare Erwartungen an eine qualitative Verbesserung der Verwaltung. „Gerade die Zusammenarbeit mit den Umweltberatern der Handwerkskammern und der Fachverbände könnte noch intensiver sein. So könnten etwa bei der Betriebsplanung frühzeitig viele Fragen geklärt werden. Ein intensiverer Austausch würde auch helfen, oft auftretende Missstände zu beseitigen“, so Reichhold weiter. Von solchen Präventionsmaßnahmen würden nicht nur die Betriebe profitieren, auch dem Ziel der Ökologie wäre besser gedient. Viel zu oft werde statt auf eine zeitintensivere Prävention auf Sanktionen zurückgegriffen.
Der Handwerkstag mahnt gleichzeitig an, dass noch stärker in eine Digitalisierung der Umweltverwaltung investiert werden müsse. So könnte eine e-Learning-Plattform mit Austauschmöglichkeiten eine einheitliche und verbesserte Verwaltungspraxis ermöglichen. Diese könnte in verschiedene Bereiche aufgeteilt sein und sowohl an die Verwaltung, wie auch an die Umweltberater der Kammern und Fachverbände sowie Betriebe adressiert sein.
PM