„Das EU-Schulobst- und -gemüseprogramm ist in Baden-Württemberg ein großer Erfolg. Aktuell erhalten Kinder in über 3.600 Kitas, Kindergärten und Schulen regelmäßig frisches Obst und Gemüse von regionalen Lieferanten“, sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, am Mittwoch (28.Juni) an der Uhland-Grundschule in Göppingen bei der zentralen Veranstaltung zu den Schulfrucht-Tagen. An den landesweiten Aktions-Tagen vom 26. bis 30.Juni 2017 nehmen über 180 Einrichtungen teil und stellen das Thema Obst und Gemüse einen oder mehrere Tage lang in den Mittelpunkt ihres Kita- bzw. Schullebens.
„An diese Erfolgsgeschichte werden wir ab dem kommenden Schuljahr mit unserem neuen EU-Schulprogramm, das wir um den Bereich Schulmilch erweitert haben, anknüpfen. Zukünftig sollen Kinder in Grundschulen und – sofern das Budget ausreicht auch in Kitas und Kindergärten – neben Obst und Gemüse auch regelmäßig kostenlos Milch und Milchprodukte erhalten“, erklärte die Staatssekretärin.
Das Thema Essen und Trinken in den Schulalltag einbinden
„Ausgewogenes Essen mit frischem Obst und Gemüse sowie Milch und Milchprodukten schmeckt gut, hält fit und ist wichtig für einen erfolgreichen Schultag. Wir wollen Kinder bei der Entwicklung eines ausgewogenen Essverhaltens unterstützen. Durch das regelmäßige Angebot in den Einrichtungen soll der Verzehr und die Akzeptanz dieser Lebensmittel gesteigert werden“, erklärte die Staatssekretärin. Gleichzeitig ziele die pädagogische Begleitung als zentraler Bestandteil des Programms darauf ab, Kompetenzen im Umgang mit Lebensmitteln sowie Wissen über die Produkte, deren Erzeugung sowie über eine ausgewogene Ernährungsweise zu fördern.
Die Einrichtungen werden mit vielfältigen Aktivitäten der baden-württembergischen Landesinitiative Bewusste Kinderernährung (BeKi) unterstützt. „Gemeinsam mit einer hochwertigen Mittagsverpflegung trägt das EU-Schulprogramm zur Gestaltung einer gesundheitsförderlichen Lebensweise bei“, sagte die Staatssekretärin, die sich auch für das Thema Gemeinschaftsverpflegung stark macht.
In Göppingen und landesweit: Vielfältige Aktionen an den Schulfrucht-Tagen
Der Schulfrucht-Tag an der Uhland-Grundschule in Göppingen stehe ganz im Zeichen des praktischen Tuns und Genießens: Alle 270 Schülerinnen und Schüler bereiteten in ihren Klassen Früchtesnacks für ein großes, buntes Buffet her. Das gemeinsame Essen des selbstgemachten Obstsalats, der Paprikaschiffchen oder Gurkenlollis war die Krönung des Tages.
Landesweit gestalten über 180 Kindergärten, Kitas und Schulen vielfältige Aktionen rund um Obst und Gemüse. Auf dem Programm stehen zum Beispiel Verkostungen verschiedener Tomatensorten, der Besuch eines Wochenmarktes oder spannende Sinnesübungen, um die Vielfalt von Obst und Gemüse kennenzulernen. „Es sind immer engagierte Menschen vor Ort, die das Programm mit Leben füllen und damit wesentlich zum Erfolg beitragen“, sagte Gurr-Hirsch.
Hintergrundinformationen:
Die Schulfrucht-Tage sind landesweite Aktionstage in Baden-Württemberg, die im Rahmen des EU-Schulobst- und -gemüseprogramms stattfinden. Das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz sowie die Landesanstalt für Entwicklung der Landwirtschaft und der Ländlichen Räume Schwäbisch Gmünd luden alle Einrichtungen ein, das Thema Obst und Gemüse einen oder mehrere Tage in den Mittelpunkt zu stellen.
Über 180 Kitas, Kindergärten und Schulen im ganzen Land – so viele wie noch nie zuvor – beteiligten sich mit vielfältigen Aktionen und Projekten. Im Vorfeld standen den Einrichtungen vielfältige Unterstützungsmaterialien für die Umsetzung der Aktionstage zur Verfügung. Ziel der Schulfrucht-Tage ist es, Kinder für frisches Obst und Gemüse zu begeistern sowie ihr praktisches Wissen rund um diese Lebensmittel zu fördern.
Ab dem kommenden Schuljahr führt das neue EU-Schulprogramm die bisherigen EU-Programme „Schulmilch“ und „Schulobst- und –gemüse“ zusammen. Wie bisher schon Obst und Gemüse werden damit in Baden-Württemberg künftig auch Milch und Milchprodukte kostenlos an die Kinder in den teilnehmenden Einrichtungen verteilt.
Kernzielgruppe des neuen EU-Schulprogramms in Baden-Württemberg sind Schulen im Primarbereich. Darüber hinaus können auch Kindertageseinrichtungen teilnehmen, sofern ausreichend EU-Mittel verfügbar sind. Um mitmachen zu können, benötigen Einrichtungen eine Zulassung des Regierungspräsidiums Tübingen für die Teilnahme im jeweiligen Schuljahr, einen zugelassenen Schulprogramm-Lieferanten sowie einen Sponsor. Dieser übernimmt den Restbetrag, der durch die EU-Förderung nicht abgedeckt ist. Sponsoren können beispielsweise Schulträger, Fördervereine, Eltern, Unternehmen oder auch Lieferanten sein. Die Landesinitiative Bewusste Kinderernährung (BeKi) unterstützt Einrichtungen bei der pädagogischen Begleitung des Programms.
Der Anmeldezeitraum für die Teilnahme im Schuljahr 2017/18 ist bereits abgeschlossen. Die Zulassungsbescheide werden im Juli landesweit durch das Regierungspräsidium Tübingen an die Einrichtungen versandt.
Informationen zum neuen EU-Schulprogramm in Baden-Württemberg sind unter www.schulprogramm-mlrbw.de zu finden. Informationen zur Landesinitiative Bewusste Kinderernährung (BeKi) unter www.beki-bw.de.
Weitere Informationen zu den Themen Landwirtschaft und Ernährung finden sich im Internet unter www.mlr-bw.de.
PM