Piraten kritisieren Lehrerentlassungen während der Ferien

Jedes Jahr zum Ferienbeginn schnellen die Arbeitslosenzahlen bei den Lehrern in die Höhe. Baden-Württemberg schickt seine Lehrer bewusst in die Arbeitslosigkeit um auf deren Rücken Geld zu sparen. Die Piratenpartei verurteilt diesen Schritt und fordert die Festanstellung sämtlicher Lehrkräfte.

„Lehrerinnen und Lehrer jedes Jahr zu entlassen, nur um ein paar Wochen-Gehälter einzusparen, ist völlig absurd und ein falsches Signal für die geleistete Arbeit der Lehrkräfte“, kritisiert Philip Köngeter, Landesvorsitzender der Piratenpartei Baden-Württemberg. „Die Aushilfskräfte steuern Ihren Teil zum Wohle unserer Gesellschaft bei. Sie leisten einen wertvollen und unverzichtbaren Beitrag zu Bildung und Ausbildung der nachfolgenden Generationen.“

Nach Ansicht der Piraten muss die Landesregierung den Vorschlag der Bildungsgewerkschaft zur Schaffung eines Pools festangestellter Aushilfslehrer umsetzen.

„Die Entlassungen zeugen von keinerlei Anerkennung für tausende Lehrkräfte. Die Landesregierung muss einen Pool von Festangestellten schaffen und ihnen den Respekt und Anstand zollen, welcher ihnen zusteht.“

Viele Lehrer können sich auch gar nicht arbeitslos melden, denn wer Arbeitslosengeld erhalten will, muss in der Regel ein Jahr durchgängig angestellt gewesen sein und in die Versicherung eingezahlt haben. Aushilfslehrer mit Verträgen bis zu Beginn der Schulferien erfüllen diese Voraussetzung meist nicht.

„Die Menschen werden völlig alleine gelassen, denn meistens steht ihnen kein Arbeitslosengeld zu. Die gängige Praxis der Landesregierung ist eine Schande. Das muss aufhören!“, empört sich der Landesvorsitzende Köngeter.

Verwundert sind die Piraten darüber, dass ausgerechnet die SPD, welche vor kurzem noch den Kultusminister stellte, im Landtag nun kritische Töne zu den Entlassungen anstellt.

„Die SPD war bis vor einem Jahr an der Regierung beteiligt und saß an der entscheidenden Stelle, um diese Praxis zu ändern. Getan hat sie das aber nicht. Der jetzige Vorstoß ist leider völlig unglaubwürdig“, kommentiert Köngeter abschließend.

PM

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