„Die CDU hat sich stets für eine Stärkung der Realschulen und leistungsdifferenzierten Unterricht einsetzt – im Kreis Göppingen wie im ganzen Land. Genau dieses wird mit dem neuen Realschulkonzept erreicht, das nun vorgestellt wurde. Damit werden ein zentrales Wahlkampfversprechen der CDU und ein wichtiges bildungspolitisches Vorhaben der grün-schwarzen Koalition eingelöst“, erklärte die CDU-Landtagsabgeordnete und stellvertretende Fraktionsvorsitzende Nicole Razavi.
„Das Konzept hat zwei Kernelemente: Erstens ermöglichen wir den Realschulen einen leistungsdifferenzierten Unterricht. Zweitens stellen wir den Realschulen mehr Lehrerstunden zur Verfügung“, erläuterte Razavi, die früher selbst Lehrerin war.
„Nach einer Orientierungsstufe in Klasse 5 und 6 lernen die Schülerinnen und Schüler entweder auf dem grundlegendem Niveau (‚Hauptschulniveau‘) oder dem mittleren Niveau (‚Realschulniveau‘). Dazu können auch getrennte Lerngruppen oder Klassen gebildet werden. Der bisher im Schulgesetz vorgeschriebene Vorrang der individuellen Förderung innerhalb der gleichen Lerngruppe wird abgeschafft“, erläuterte Razavi das neue Konzept. Hintergrund ist, dass die Heterogenität der Schülerschaft in den letzten Jahren erheblich zugenommen hat und die Schulen vor große Herausforderungen stellt.
„Außerdem verbessern wir deutlich die Personalsituation an den Realschulen und erreichen so eine gerechte Ausstattung im Vergleich zu den Gemeinschaftsschulen“, kündigte Razavi an. Bereits zum kommenden Schuljahr werde die Zahl der Poolstunden je Zug von 8 auf 13 erhöht. Bis zum Jahr 2021 würden die Realschulen ebenso wie die Gemeinschaftsschulen über 20 Poolstunden je Zug verfügen.
„Damit ermöglichen wir es den Realschulen, gezielte Angebote für stärkere und schwächere Schülerinnen und Schüler zu machen. Vor allem die Kernfächer Deutsch, Mathematik, Englisch können ab Klasse 7 leistungsdifferenziert unterrichtet werden. Damit ist eine gezielte Vorbereitung auf das jeweilige Abschlussziel ‚Mittlere Reife‘ oder ‚Hauptschulabschluss‘ gesichert“, so Razavi.
Die Änderungen sollen bereits zum Schuljahr 2017/18 Wirklichkeit werden. Das Kabinett hat am 22. November dem Konzept „Stärkung der Realschule“ zugestimmt und damit das Gesetzgebungsverfahren formal eingeleitet.
„Die Realschule ist das Rückgrat unseres differenzierten Bildungswesens. Sie genießt zu Recht hohes Ansehen bei Eltern und Ausbildungsbetrieben, wie ich aus vielen Gesprächen im Wahlkreis weiß. Mit dem Konzept ‚Stärkung der Realschule‘ stellen wir sicher, dass die Realschule eine leistungsorientierte Schule mit einem hohen Bildungsniveau bleibt“, so Razavi abschließend.
PM