Im Zuge der aktuellen Entwicklungen zu Stuttgart 21 (mehrfache Verschiebung der Sitzung des Lenkungskreises, Berichte in der Stuttgarter Zeitung über extreme Probleme beim Zeitplan) erklärt Matthias Gastel, Mitglied des Deutschen Bundestages aus Filderstadt und bahnpolitischer Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen:
„Bei Stuttgart 21 läuft nach wie vor nichts nach Plan, weil die Deutsche Bahn gar keinen hat. Nun auch noch zu fordern, dass von wesentlichen Bauvorgaben abgewichen werden darf, stellt eine Bankrotterklärung der Deutschen Bahn dar. Bahnbetriebliche, sicherheits- und umweltrelevante Vorgaben für den S-21-Bau sind nicht verhandelbar. Erst recht nicht, um einen selbstverschuldet völlig aus dem Ruder gelaufenen Zeitplan einzufangen. Stuttgart 21 ist schon aus heutiger Sicht ein zweifacher negativer Eingriff in den Bahnverkehr: Erstens während der Bauphase, unter anderem weil die Gleise 8 und 10 des Hauptbahnhofes nach mehreren Zugentgleisungen nur noch eingeschränkt befahrbar sind. Und zweitens, weil mit dem neuen Tiefbahnhof mit nur noch acht Gleisen in Schräglage ein zukünftiger Engpass geschaffen wird. Noch weitergehende Eingriffe in den Bahnverkehr zu Lasten der Fahrgäste sind nicht hinnehmbar.“
PM