Land fördert Erforschung von Alternativen zum Tierversuch

Die baden-württembergische Landesregierung macht sich dafür stark, die Zahl und die Belastung der in Forschung und Lehre eingesetzten Versuchstiere so weit wie möglich zu verringern. Das Land stellt deshalb auch im Jahr 2016 wieder 400.000 Euro für ein Programm zur Erforschung von Alternativen zum Tierversuch zur Verfügung und lobt 25.000 Euro für einen Forschungspreis aus. Bewerbungen sind jeweils bis zum 30. April 2016 möglich.

„Das mit 400.000 Euro dotierte Forschungs-Förderprogramm setzt wichtige Anreize, um innovative Ansätze für Tierversuchs-Alternativen in Forschung und Lehre zu entwickeln. Der Forschungspreis honoriert hervorragende wissenschaftliche Arbeiten, die Tierversuche ersetzen oder die Belastung der Versuchstiere verringern, mit bis zu 25.000 Euro. Mit diesen beiden Förderprogrammen fördert das Land aktiv die Erforschung von Alternativen zu Tierversuchen und leistet damit einen wichtigen Beitrag für einen zeitgemäßen Tierschutz. Daher hoffe ich, dass sich auch dieses Jahr wieder viele Forscherinnen und Forscher mit ihren Arbeiten beteiligen“, sagte der für den Tierschutz zuständige Minister Alexander Bonde.

„In manchen Forschungsfeldern wie zum Beispiel bei der Forschung und Entwicklung chronischer Erkrankungen des Menschen gibt es noch keine ausreichenden Alternativen zum Tierversuch. Hier ist gerade Baden-Württemberg als forschungsstarker Standort gefragt, weshalb wir gezielt die Entwicklung und Anwendung alternativer Methoden in Forschung und Ausbildung fördern. So schaffen wir die notwendigen Voraussetzungen, um in Zukunft in möglichst vielen Bereichen auf Tierversuche verzichten zu können“, erklärte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer.

Forschungsförderung und Forschungspreis

Für die Forschungsförderung stellt die Landesregierung jährlich Mittel in Höhe von 400.000 Euro zur Verfügung. Die Forschungsprojekte müssen in Baden-Württemberg oder unter Beteiligung von Einrichtungen aus Baden-Württemberg laufen.

Der jährlich ausgeschriebene Forschungspreis ist mit bis zu 25.000 Euro dotiert. Diese Summe ist für herausragende Leistungen in Forschung und Lehre vorgesehen, mit denen die Tierzahl in Versuchen reduziert und Versuchstiere weniger belastet werden. Für den Forschungspreis können auch Arbeiten eingereicht werden, die nicht in Baden-Württemberg erstellt wurden.

Förderanträge oder Vorschläge preiswürdiger Forschungsarbeiten können jeweils bis zum 30. April 2016 beim Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg, Postfach 10 34 44, 70029 Stuttgart oder per E-Mail an tierversuchsalternativen@mlr.bwl.de eingereicht werden. Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz: Forschungspreis 2016 „Ersatz- und Ergänzungsmethoden zum Tierversuch“

PM

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