Wichtige Informationen zur Planung von Erdwärmesonden im Netz Das Informationssystem Oberflächennahe Geothermie (ISONG) liefert Daten zur geothermischen Nutzung des Untergrundes mit Erdwärmesonden. Das vom Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau (LGRB) im Regierungspräsidium Freiburg seit 2007 stufenweise ausgebaute System steht nun flächendeckend landesweit zur Verfügung und ist in einer Veranstaltung vorgestellt und freigeschaltet worden.
Die geothermische Nutzung des oberflächennahen Untergrundes ist seit vielen Jahren fester Bestandteil der umweltpolitischen Ziele des Landes. „Im Mix der erneuerbaren Energien hat die Nutzung der Erdwärme mit Erdwärmesonden, Erdwärmekollektoren oder Grundwasserwärmepumpen noch einen sehr geringen Anteil. Nachdem wir die Qualitätsanforderungen an Geothermiebohrungen vor ein paar Jahren stark erhöht haben, ist es unser Ziel, diesen Anteil möglichst auszuweiten. Im Neubaubereich werden auch zunehmend Anlagen zur Nutzung von Erdwärme zur Bereitstellung von Niedertemperaturwärme realisiert“, sagte Ministerialdirektor Helmfried Meinel vom baden-württembergischen Umweltministerium.
Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer betonte bei dieser Gelegenheit: „Insbesondere im Bereich Wärme müssen wir alle regenerativen Energiequellen nutzen, um das Ziel der Landesregierung zu erreichen, bis 2050 genau 80 Prozent unseres Bedarfs über erneuerbare Energien abzudecken. Dazu kann die Geothermie einen wichtigen Beitrag leisten.“ Was bringt ISONG beim Ausbau der Nutzung der oberflächennahen Geothermie konkret für Verbesserungen? Entscheidender Vorteil: Die Daten können automatisiert und schnell bereitgestellt werden. „Zudem werden so knappe personelle Ressourcen hoch effizient eingesetzt“, sagte die Regierungspräsidentin in Freiburg. „Wir liefern mit dem System nun flächendeckend für das Land fundierte Aussagen zum Nutzungspotenzial und bilden auch eventuelle geologische Risiken mit ab. Diese werden durch ein Maßnahmenpaket der Landesregierung zur Qualitätssicherung begleitet.
So werden für die Bauherren digital über einen Onlinedienst wichtige punkt- und flächenbezogene Informationen über das geothermische Potenzial, aber auch zu Einschränkungen und Bohrrisiken beim Bau von Erdwärmesonden bereitgestellt (www.lgrb-bw.de). In der kostenpflichtigen erweiterten Version werden zusätzliche geowissenschaftliche Grundlagen für eher fachlich ausgerichtete Nutzer mit Planungsaufgaben angeboten. Grundlage für ISONG ist ein detailliertes geologisches 3D-Modell des Landes, das vom LGRB erarbeitet wurde.
Die bei einer Vortragsveranstaltung vorgenommene Freischaltung von ISONG am 4. März ist eingebettet in weitere Fachveranstaltungen in Südbaden zum Thema Geothermie. So findet in Offenburg am 5. und 6. März Europas größte Fachmesse für oberflächennahe und tiefe Geothermie unter dem Titel „GeoTHERM“ (http://www.geotherm-offenburg.de) statt. In diesem Rahmen trifft sich am 4. und 5. März das Fachpublikum zur Internationalen Geothermiekonferenz. Auf der „GeoTHERM“ wird ISONG ebenfalls der Öffentlichkeit präsentiert werden.
PM