Der Herbstaufschwung im Land hält an: Die Arbeitslosenquote in Baden-Württemberg ist im Oktober auf 3,7 Prozent gesunken. Das ist der niedrigste Wert in einem Oktober seit 17 Jahren. Von dem positiven Umfeld haben besonders auch Jugendliche und Langzeitarbeitslose profitiert.
„Der baden-württembergische Arbeitsmarkt bleibt auf Kurs und zeigt sich von den Krisen in Europa und Asien unbeeindruckt“, befanden Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid sowie Arbeits- und Sozialministerin Katrin Altpeter.
Langzeitarbeitslosigkeit geht zurück
Die Arbeitslosenzahl in Baden-Württemberg sank im Vergleich zum Vormonat um 7.906 Menschen auf 218.028 Personen. Das entspricht einer Quote von 3,7 Prozent. Die Quote lag vor einem Jahr noch bei 3,8 Prozent. Von diesem Rückgang profitieren auch Langzeitarbeitslose merkbar. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gibt es gut 1.300 Langzeitarbeitslose weniger.
Wirtschaftsminister Schmid unterstrich, dass die aktuellen Zahlen für eine robuste Entwicklung im Land sprächen: „Die weiter sinkende Arbeitslosigkeit zeigt, dass die baden-württembergische Wirtschaft gut aufgestellt ist.“ Insgesamt gab es in Baden-Württemberg 4,364 Millionen sozialversicherungspflichtige Beschäftige, das sind 106.600 mehr als noch im Vorjahr.
Jugendarbeitslosigkeit gesunken
Ebenfalls zurückgegangen ist die Jugendarbeitslosigkeit: Binnen eines Monats sank sie von 3,1 auf 2,6 Prozent. Damit liegt Baden-Württemberg zusammen mit Bayern bundesweit an der Spitze. Im Oktober waren 18.424 junge Menschen unter 25 Jahren arbeitslos gemeldet, 3.491 Menschen weniger als im Vormonat.
„Das späte Ende der Sommerferien und die ungebrochene Nachfrage der Wirtschaft nach Arbeitskräften hat dazu geführt, dass sich der Rückgang der Jugendarbeitslosigkeit im Oktober fortgesetzt hat. Ich freue mich, dass in diesem Monat rund 3.500 Jugendliche wieder einen Arbeitsplatz gefunden haben“, so die Ministerin.
Hohe Nachfrage nach Arbeitskräften
Allgemein bleibt die Nachfrage nach Arbeitskräften in Baden-Württemberg hoch. So waren im Oktober insgesamt 86.830 offene Stellen gemeldet, das sind knapp 9.500 mehr als zum gleichen Zeitpunkt 2014.
Mehr Ausbildungsstellen als Bewerber
Das gleiche trifft auch auf Ausbildungsstellen zu. Im Vergleich zum Vorjahr wurden gut 1.800 Ausbildungsstellen mehr gemeldet, insgesamt blieben von knapp 75.000 gemeldeten Stellen 3,9 Prozent unbesetzt.
Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt
Angesichts des anhaltenden Zustroms von Flüchtlingen betonten die Ministerin und der Minister die Bedeutung von Sprachkursen und Qualifizierungsmaßnahme, um Flüchtlingen einen leichteren Einstieg in den Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Die Landesregierung habe bereits entsprechende Programme auf den Weg gebracht, die sich vor allem an junge Menschen und Flüchtlinge mit Duldung oder Aufenthaltsstatus richteten.
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PM