Land stellt landwirtschaftliche Beratung neu auf / Fördervolumen verdoppelt

Landwirtschaftliche Betriebe müssen sich heute in einem zunehmend wettbewerbsorientierten Markt behaupten. Zielgerichtete Beratung ist eine wichtige Grundlage, um den eigenen Betrieb weiterentwickeln und kluge unternehmerische Entscheidungen für eine gute Zukunft treffen zu können. Das Land Baden-Württemberg hat die landwirtschaftliche Beratung jetzt neu aufgestellt. Zusätzlich hat die Landesregierung die Mittel verdoppelt. Die Module der 63 geförderten Beratungsorganisationen sind ab sofort unter www.beratung-bw.de abrufbar.
Die grün-rote Landesregierung setzt damit ihren Weg fort, Nachhaltigkeit, Tier- und Umweltschutz sowie ökonomische Fragestellungen auch in der neuen Beratungsförderung aktiv zu verankern. „Betriebe können ab sofort die passende Organisation für ihren individuellen Beratungsbedarf frei aussuchen. Die neuen Beratungsangebote ermöglichen es den Landwirtinnen und Landwirten, aus einem umfangreichen Katalog ihre maßgeschneiderte Beratung zu wählen. Der Fokus liegt auf Angeboten für kleine und mittlere Betriebe, die sich so gut im Markt positionieren können. Außerdem haben wir die Mittel für die Beratung auf 38,5 Millionen Euro verdoppelt“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Alexander Bonde, am Dienstag (15. September) in Stuttgart.

Betriebsleiterinnen und Betriebsleiter von landwirtschaftlichen, garten-, obst- und weinbaulichen Betrieben können aus 56 individuellen Beratungsmodulen wählen. Auch die Honorarsätze der einzelnen Beratungsorganisationen sind ersichtlich. Der Stundensatz sei dabei nur ein Entscheidungskriterium, so Bonde. „Fragen Sie Ihre Beratungsorganisation direkt, wie die Beratung ablaufen wird“, so der Minister. Das Beratungskonzept müsse zum Betrieb passen: „Gute Beratung braucht Vertrauen und Offenheit von beiden Seiten.“

„Unsere landwirtschaftlichen Familienbetriebe erbringen wichtige Leistungen, von denen unsere Gesellschaft täglich profitiert. Mit der Veröffentlichung existiert nun ein attraktives, vielfältiges und zukunftsweisende Beratungssystem vor allem für kleine und mittlere Betriebe“, so der Minister. Das Land garantiere allen landwirtschaftlichen Betrieben ein flexibles, bedürfnis- und zukunftsorientiertes Beratungssystem. „Damit haben wir die Voraussetzung für landwirtschaftliche Betriebe geschaffen, sich im Hinblick auf die volatilen Agrarmärkte gut und möglichst flexibel aufstellen zu können“, so Bonde abschließend.

Hintergrundinformationen:

Mit einer europaweiten Ausschreibung hat das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Konzessionen für 56 Beratungsmodule vergeben. Die Beratungsmodule decken den vielfältigen Bereich vom Pflanzenbau über tiergerechten Stallbau und betriebswirtschaftliche Fragestellungen bis hin zur Verarbeitung von Erzeugnissen in ökologisch wirtschaftenden Betrieben ab.

Das Land unterstützt die Beratung abhängig vom Modul mit unterschiedlichen Fördersätzen und Förderhöchstbeträgen. Dabei können maximal 1.100 Euro pro Beratungsmodul durch die Förderung übernommen werden. Mit dem bis 2020 zur Verfügung stehenden Etat von 38,5 Millionen Euro verdoppelt das Land das bisherige Fördervolumen. Die EU beteiligt sich an der Finanzierung mit Mitteln aus dem Europäischen Landwirtschaftsfond für die Entwicklung des Ländlichen Raums (ELER) im Rahmen des Maßnahmen- und Entwicklungsplans Ländlicher Raum Baden-Württemberg 2014 bis 2020 (MEPL III).

Die EU-weite Bekanntgabe des Ausschreibungsergebnisses ist unterhttp://ted.europa.eu/udl?uri=TED:NOTICE:324028-2015:TEXT:DE:HTML abrufbar. Ein aktualisierter Beratungskatalog mit allen Informationen zu den Beratungsorganisationen, den Fördersätzen und Förderhöchstbeträgen ist derzeit in Arbeit und wird Ende September veröffentlicht. Er wird dann auch über die Internetseite des Ministeriums unter www.mlr-bw.deabrufbar sein.

PM

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