„Der starke Anstieg an Flüchtlingen aus den Balkanstaaten, allen voran aus dem Kosovo, bringt unsere Flüchtlingsaufnahmekapazitäten an die Grenze des Möglichen“, sagte die Ministerin im Staatsministerium Silke Krebs am Mittwoch (18. Februar 2015) im Vorfeld einer Reise in das Kosovo am Donnerstag und Freitag (19. und 20. Februar 2015).
„Ministerin Krebs und ich wollen uns daher ein eigenes Bild der Lage vor Ort in Priština machen und die Hintergründe des großen Zustroms von Menschen aus dem Kosovo in Erfahrung bringen“, ergänzte Europaminister Peter Friedrich.
„Den Flüchtlingen aus dem Kosovo können wir in Baden-Württemberg keine Aufenthaltsperspektive bieten, denn die vorhandenen Probleme der Menschen im Kosovo sind nicht von unserem Asylrecht gedeckt. Die Erfolgsquote der Asylanträge ist äußerst gering. Diese Information muss die Menschen im Kosovo besser erreichen“, so Minister Peter Friedrich. Es seien daher Gespräche mit hochrangigen Vertretern der kosovarischen Regierung vorgesehen. Zudem werden sich die Ministerin und der Minister über Aus- und Fortbildungsprojekte vor Ort informieren. „Wir brauchen gute Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten im Kosovo, um den Menschen Perspektiven und berufliche Entwicklungsmöglichkeiten im Land selber zu bieten“, betonte Krebs. Ein wichtiges Anliegen der Reise sei zudem der Austausch mit der Zivilgesellschaft.
PM