Während ich in Stuttgart mit meinen Kollegen büffeln musste, damit wir im Juni nächsten Jahres auch unseren Führerschein bekommen, feierten Vertreter der Herstellerfirma Stadler und Go-Ahead Baden-Württemberg heute mit rund 100 Gästen und im Beisein des neuen Schweizer Botschafters Paul Seger in der Bundesrepublik Deutschland sowie des Verkehrsministers von Baden-Württemberg, Winfried Hermann MdL, den Roll-Out des ersten FLIRT-Nahverkehrstriebwagen für Baden-Württemberg.
In den vergangenen beiden Jahren bestellte Go-Ahead bei Stadler 66 elektrische Niederflurtriebzüge, um den Schienenpersonennahverkehr in Baden-Württemberg planmäßig aufzunehmen. Die neuen Fahrzeuge werden ab 9. Juni 2019 auf den Schienen des Stuttgarter Netzes und ab 15. Dezember 2019 auf der Murrbahn unterwegs sein.
„Mit modernen und barrierefreien Zügen der neuesten Fahrzeuggeneration sowie mit Fahrplänen in einem verlässlichen Takt wird Go-Ahead nach der Betriebsaufnahme 2019 einen wichtigen Beitrag zur Modernisierung und zum Ausbau des Personennahverkehrs in Baden-Württemberg leisten. Der Schienenverkehr soll zu einer attraktiven Alternative zum privaten Auto werden. Ich setze auf eine zuverlässige Qualität von Go-Ahead und den Fahrzeugen von Stadler“, so Winfried Hermann MdL, Verkehrsminister Baden-Württemberg.
Der Roll-out ist einer der wichtigsten Meilensteine im Entstehungsprozess eines technisch hochkomplexen Schienenfahrzeugs. Die spektakuläre Einfahrt des FLIRT in Velten wurde von circa 100 geladenen Gästen aus Wirtschaft und Politik live verfolgt. Der Bestseller FLIRT (Flinker Leichter Intercity- und Regional-Triebzug) hat sich bereits über 1.500-mal in insgesamt 17 Ländern verkauft. Die voll klimatisierten Fahrzeuge für die Baden-Württemberger Netze bieten je nach Ausführung Platz für mehr als 700 Fahrgäste, bis zu 328 davon als Sitzplätze. Der helle, freundliche Fahrgastbereich ist barrierefrei und mit einer durchgängigen Niederflurigkeit stufenlos durchgängig begehbar. Die großzügigen Einstiegsbereiche verfügen über Spaltüberbrückungen und Schiebetritte.
Die neuen Fahrzeuge verfügen über ein zeitgemäßes Fahrgastinformationssystem sowie über Fahrgast-WLAN in allen Teilen des Zuges. Großzügige Mehrzweckbereiche bieten Raum für den Transport von Fahrrädern. Alle Fahrzeuge werden im Außen- als auch im Innenbereich im baden-württembergischen Landesdesign der neuen Mobilitätsmarke „bwegt“ einheitlich gestaltet.
Go-Ahead verfügt über eine Flotte von insgesamt 66 FLIRT unterschiedlichster Konfigurationen und Ausstattungen. „Wir freuen uns über die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Go-Ahead“, sagt Ulf Braker, Geschäftsführer der Stadler Pankow GmbH. „Mittlerweile befinden sich bereits zehn FLIRT für den Betrieb des Netzes BW 1 in der Inbetriebsetzung, die weiteren Fahrzeuge werden im Laufe dieses Jahres bis 2019 folgen. Auch nach der Übergabe an unseren Kunden lassen wir unsere 66 FLIRT nicht so ganz aus den Augen, da wir erfreulicherweise im Auftrag von Go-Ahead die Instandhaltung der Fahrzeuge am Standort Essingen durchführen und so unsere erfolgreiche Kooperation über die Lieferung hinaus fortsetzen werden.“
Die ersten von Stadler gefertigten Triebfahrzeuge für Go-Ahead in Baden-Württemberg sind startklar. Im Rahmen der sogenannten Inbetriebsetzung wurden die finalen Maßnahmen durchgeführt, um das fertig montierte Schienenfahrzeug in einen betriebsbereiten Zustand zu versetzen.
„Wir freuen uns sehr über das Teamwork mit unserem Partner Stadler, um unseren Fahrgästen sichere und komfortable Fahrerlebnisse zu ermöglichen. Verlässlichkeit und Vertrauen als Basis unserer Zusammenarbeit sind auch die Kennwerte, die uns als Partner der Menschen in Baden-Württemberg präsentieren“, sagt Stefan Krispin, Geschäftsführer der Go-Ahead Verkehrsgesellschaft Deutschland GmbH.
Foto (michel-koczy.com): Noch sitzt unser Verkehrsminister Hermann auf meinem Platz….
Unter Verwendung einer Pressemitteilung von Go-Ahead