Regierungspräsident Johannes Schmalzl sprach heute gemeinsam mit Landrat Edgar Wolff bei der Verabschiedung von Bürgermeister Reiner Ruf und der Amtseinsetzung von Claudia Dörner als neuer Bürgermeisterin in Rechberghausen (Kreis Göppingen):
„Mit Reiner Ruf verabschieden wir einen erfahrenen und kompetenten Bürgermeister, der sich in den 37 Jahren seiner Amtszeit mit Ausdauer und Geschick für die Belange seiner Stadt eingesetzt hat. Er hat große Erfolge bei der Infrastruktur, der Stadtentwicklung und der Schaffung zukunftsfester Schulstrukturen erreicht. Zugleich heißen wir mit Claudia Dörner eine hoch qualifizierte Verwaltungsexpertin als Nachfolgerin willkommen, was mich persönlich sehr freut. Im Regierungsbezirk Stuttgart sitzen nun 22 Frauen auf einem Chefsessel im Rathaus, darunter drei Oberbürgermeisterinnen. Landesweit gibt es jetzt schon 66 Oberbürgermeisterinnen und Bürgermeisterinnen.“
Der Regierungspräsident nutzte die Gelegenheit und warb darum, dass sich künftig noch mehr qualifizierte Frauen am Beispiel von Bürgermeisterin Dörner orientierten und auf kommunale Spitzenämter bewerben. „Wenn sie antreten, haben sie auch gute Chancen, die Wahl für sich zu entscheiden. Das hat die Wahl in Rechberghausen wieder einmal gezeigt.“ Städte und Gemeinden könnten profitieren, wenn es noch mehr Bürgermeisterinnen und Oberbürgermeisterinnen gebe. Untersuchungen zeigten, dass die sachorientierte Kommunalpolitik wie geschaffen sei für qualifizierte Frauen. Und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sei heute auch bei Führungspositionen im Rathaus gut machbar, so Schmalzl.
Berührungspunkte mit dem Regierungspräsidium Stuttgart (RP) gebe es in einer Gemeinde wie Rechberghausen in nahezu allen öffentlichen Bereichen, so Schmalzl. Ganz buchstäblich treffe dies für die Rechberghausen durchquerende B 297 zu, in deren Sanierung und Ausbau das RP in den letzten zehn Jahren rund zwei Millionen Euro investiert habe. Etwa eine ähnliche Summe floss der Kommune als Förderung des kommunalen Straßenbaus zu. Auch über den Ausgleichstock seien immer wieder Investitionshilfen in verschiedene Projekte geflossen, insgesamt knapp eine Million Euro, und auch von der Sportstättenförderung sowie der Investitionsförderung des Bundes für Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren habe die Stadt Fördermittel beim RP beantragt und erhalten. Für die mit Engagement und erfreulichem Erfolg seit 1978 durchgeführte städtebauliche Erneuerung habe Rechberghausen seither Finanzhilfen in einer Gesamthöhe von rund 7,5 Millionen Euro von Bund und Land erhalten. Allein für die 2009 mit großem Erfolg durchgeführte Gartenschau konnte das RP rund 6,5 Millionen Euro insgesamt an Fördermittel in den bereits genannten Bereichen sowie im Bereich Hochwasserschutz (rund 1,2 Millionen Euro) ausbezahlen. Schmalzl würdigte auch die Investitionen der Gemeinde in Kindergärten und in die Grund-, Werkreal- und Realschule zur Schaffung zukunftsfester Schulstrukturen in enger Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Schulamt und dem RP, das hier eine weitere knappe Million zur Förderung des Schulhausbaus ausbezahlen konnte.
Den Dank an Bürgermeister Reiner Ruf für seinen langjährigen Einsatz verband der Regierungspräsident mit der Zusage an die künftige Bürgermeisterin, die Stadt auch weiterhin bei den anstehenden Aufgaben zu unterstützen und zu fördern. „Dabei wünsche ich Ihnen persönlich viel Erfolg und Freude und auch weiterhin ausreichend Zeit für die Familie“, so Regierungspräsident Johannes Schmalzl abschließend zur neu eingesetzten Bürgermeisterin Claudia Dörner.
PM