„Das Wertvollste, was ein Mensch geben kann“ – 23 Bürgerinnen und Bürger wurden für ihre Blutspenden ausgezeichnet.

Viele Menschen verdanken ihr Leben fremden Menschen, die sie nie zuvor getroffen haben. Zu diesen Lebensrettern zählten 23 Eislingerinnen und Eislinger, die für ihre 10-, 25- und 50-fachen Blutspenden vor kurzem durch Oberbürgermeister Klaus Heininger in der Stadthalle geehrt wurden.  

Menschen, die Blut spenden, helfen freiwillig und unentgeltlich anderen, die dringend Blut- oder Blutbestandteile benötigen. Sie sind damit das wichtigste Glied in der Kette zur Blutversorgung, denn aus jeder Vollblutspende entstehen drei Blutpräparate, die bis zu drei Leben retten kann. „Das Besondere daran ist, dass Sie damit etwas Unersetzliches, etwas nicht künstlich Herstellbares an einen kranken Menschen weitergeben“, betonte der Eislinger Oberbürgermeister am Ehrungsabend, denn in unserer hochtechnisierten und fortschrittlichen Welt gibt es bis jetzt noch keinerlei Ersatz für die von Mensch zu Mensch geleistete Blutspende. Somit sei Spenderblut das Wertvollste überhaupt, was ein Mensch geben kann. Er dankte allen Mehrfachspendern für ihr Engagement, das nicht mit Geld aufgewogen werden könne und das einen ungemein wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft leiste. Bevor es zur Ehrung ging, spannte er in seiner Laudatio einen Brückenschlag zur aktuell geführten Debatte um die Freiwilligkeit der Organspende. Zum Vorschlag von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, dessen Vorstoß zur „doppelten Widerspruchslösung“ derzeit im Bundestag diskutiert wird, äußerte er sich kritisch. Demnach gilt jeder als Spender, solange er nicht widerspricht. „Eine solche Regelung greift zu sehr in das Persönlichkeitsrecht eines Menschen ein. Dennoch sollte sich jeder mit dem Thema einer freiwilligen Organspende auseinandersetzen“, begründete der Oberbürgermeister den weiter akuten Bedarf an Spenderorganen für Schwerstkranke. Er selbst trage schon seit über 30 Jahren einen Spenderausweis mit sich und halte das aus Überzeugung für enorm wichtig, weil man dadurch vielen Menschen neuen Lebensmut schenken könne.

Zusammen mit dem Bereitschaftsleiter der DRK-Ortsgruppe, Rüdiger Trautmann und seinem Stellvertreter, Sven Feiner, übergab er jedem Blutspender im Namen des Deutschen Roten Kreuzes neben Ehrennadel und Urkunde noch ein kleines persönliches Dankeschön. Das städtische Präsent gab es in individueller Zusammenstellung entsprechend der Ehrungsstufe. In Anlehnung an den gespendeten Lebenssaft durften sich die Spender über rotfruchtigen alkoholfreien Prisecco aus heimischen Streuobstbau freuen.

Die Blutspenderehrennadel in Gold für 50 Blutspenden erhielten:

Andreas Geiger, Friedemann Häfele, Erich Herschbach, Thomas Kunzmann, Andreas Schubert und Dieter Zitt.

Für 25-maliges Blutspenden wurden geehrt:

Pinar Alkan, Josef Fischer, Markus Straub und Mareike Weißenfels.

Für 10 Blutspenden ging die Ehrennadel des DRK an:

Sebastian Anders, Anita Blessing, Eberhard Eisele, Rene Kaiser, Tobias Kaißer, Christel Köller, Marc Kröger, Daniela Nicoara, Jakob Raab, Dorothea Reiss, Carmen Rothacker, Ann Kathrin Scheer und Brigitte Walter.

Stellvertretend für die DRK-Ortsgruppe bedankte sich Rüdiger Trautmann bei den Ehrengästen für ihre Spendenbereitschaft, die durch den feierlichen Rahmen der Veranstaltung eine große Wertschätzung für ihre Spenden erfahren würden. “Wenn man bedenkt, dass etwa 6% der Bevölkerung als Dauerspender benötigt werden weiß man, welche wichtige Rolle regelmäßige Blutspenden einnehmen“, begründete er den gesellschaftlichen Stellenwert. Bei dieser Gelegenheit warb er auch um ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, die bei den Blutspendeaktionen hauptsächlich zur Registrierung, Verpflegung und Betreuung der Blutspender eingesetzt und dringend benötigt werden. „Wenn Sie jemanden kennen, der hierfür ein paar Stunden im Jahr Zeit spenden kann, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung“, so Trautmann.

Abgerundet wurde der unterhaltsame Teil des Abends durch einen Filmbeitrag zur Verwendung des Spenderblutes und durch eine Präsentation des stellvertretenden Bereitschaftsleiters Sven Feiner.
Verständlich und interessant informierte er über die Unterschiede der Blutgruppen A, B, AB und O.

 

Foto (Stadt Eislingen): Die Blutspender wurden für 10-, 25- und 50-faches Blutspenden ausgezeichnet.

 

PM Pressestelle Stadt Eislingen/Fils

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