Im Rahmen eines Kreisparteitags am gestrigen Montag haben die Delegierten der Kreis-SPD einstimmig eine Resolution verabschiedet, die den Kreistag dazu auffordert noch in diesem Jahr einen Beschluss zum VVS-Beitritt herbeizuführen.
Diese Resolution trifft nun auf einen seitens der Verwaltung veränderten Zeitplan, der, getragen von CDU, Freien Wählern und den Grünen, die bisher für Anfang Dezember vorgesehen Abstimmung auf voraussichtlich Anfang Februar 2019 verschiebt. „Die Diskussion um den Beitritt zum VVS ist ein politischer Dauerbrenner der letzten Jahre, es gab dazu schon zahlreiche Beratungen im Kreistag und eine Informationsveranstaltung, so dass für die Öffentlichkeit und die Politik gleichermaßen alle entscheidungsrelevanten Fakten auf dem Tisch liegen sollten. Die Verschiebung der Entscheidung ist für uns daher nicht nachvollziehbar.“, kommentiert der stellv. Fraktionsvorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion Benjamin Christian den neuen Zeitplan für die VVS-Entscheidung.
„Irgendwann muss man sich seiner Verantwortung für die Zukunft unseres Landkreises stellen. Die Region erlebt nahezu täglich einen regelrechten Verkehrskollaps, um dem zu entgegnen, muss der ÖPNV attraktiver werden. Bei einem Beitritt zum VVS profitieren wir unter anderem von günstigeren Ticketpreisen durch die Tarifstrukturreform oder einer Unterstützung beim Ausbau von Park&Ride Parkplätzen.“, ergänzt die SPD-Kreisvorsitzende Sabrina Hartmann.
Resolution der Delegiertenkonferenz des SPD-Kreisverbandes Göppingen zum Beitritt des Landkreises Göppingen in den Verkehrsverbund Stuttgart (VVS):
Der SPD-Kreisverband steht für einen modernen, innovativen und zukunftsfähigen Landkreis Göppingen mit guten Zukunftschancen für die Bürgerinnen und Bürger sowie für das Gewerbe und Handwerk.
Der Beitritt in den Verkehrsverbund Stuttgart (VVS) ist dabei ein unumgänglicher Schritt in die Zukunft. Er ist von wichtiger, zukunftsweisender Bedeutung.
Der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) wird deutlich gestärkt, die Fahrgäste profitieren von deutlich günstigeren Fahrpreisen im gesamten VVS-Gebiet.
Um den Landkreis weiterentwickeln zu können benötigen wir den Beitritt in den VVS, um für mehr Einwohnerinnen und Einwohner und mehr Gewerbe und Industrie attraktiv zu sein. Alle vier Landkreise, die bereits seit Jahren Mitglied im VVS sind, haben deutlich bessere Wirtschaftsdaten und mehr Bevölkerungswachstum. Deshalb muss auch unser Landkreis sich näher an die wirtschaftlich sehr erfolgreiche Region Stuttgart anbinden, um für Menschen, die Wohnraum suchen und Arbeitsplätze, aber auch für Unternehmen und Existenzgründer attraktiv, innovativ und interessant zu sein. Die Alternative zu einem besseren öffentlichen Nahverkehr ist mehr Individualverkehr – das heißt mehr Autos, mehr Stau und mehr Abgase. Besserer ÖPNV kostet mehr Geld. Dies stellt für den Landkreis und alle Kommunen eine Herausforderung dar. Es ist aber gelungen, mit den anderen Mitgliedern des VVS ein gutes finanzielles Verhandlungsergebnis für unseren Landkreis zu erzielen. Alle Kommunen des Landkreises und der Landkreis selbst müssen nun die notwendigen finanziellen Aufwendungen für diesen wichtigen Schritt gemeinsam und solidarisch tragen. Langfristig werden alle Städte und Gemeinden deutlich vom VVS-Beitritt profitieren. Die Mitglieder des SPD-Kreisverbandes Göppingen sind überzeugt, dass der Beitritt in den VVS große Vorteile für den Landkreis bringen wird. Diese Vorteile sind vor allen Dingen in die Zukunft gerichtet, und werden unseren Landkreis weiter nach vorne bringen. Die Tür zum Beitritt in den VVS steht so weit offen wie nie zuvor. Dies ist eine historische Chance. Es liegt nun am Kreistag, durch diese offene Tür zu gehen und nicht unentschlossen davor stehen zu bleiben. Die SPD im Landkreis Göppingen steht zum Beitritt in den VVS. Die Kreisdelegiertenkonferenz des SPD-Kreisverbandes fordert die Mitglieder des Kreistags Göppingen auf, noch in diesem Jahr den Beschluss zum Beitritt zum VVS zu fassen, und für diesen zu stimmen. Für einen Landkreis mit Zukunft!
PM SPD Kreisverband Göppingen