Am 13. Juni fand die 11. Kommunale Gesundheitskonferenz im Landratsamt Göppingen statt. Eingeladen waren Vertreter aus Politik, Wirtschaft, dem Gesundheitswesen und der Kommunalverwaltung, um über aktuelle Gesundheitsthemen zu beraten.
Inhaltlich befasste sich die Gesundheitskonferenz mit den Ergebnissen zweier im Vorjahr initiierter Arbeitsgruppen.
So berichtete Jutta Burkert vom Landwirtschaftsamt über die Ergebnisse einer gemeinsamen Aktion mit dem Gesundheitsamt. Bei dieser konnten Kommunen und Träger von Schulen und Kindertagesstätten die Speisepläne ihres Mittagstisches nach den Gütekriterien der Deutschen Gesellschaft für Ernährung auswerten lassen. Anlass für dieses Projekt war die hohe Zahl übergewichtiger Kinder im Kreis Göppingen.
Die Gesundheitskonferenz sieht in diesem Zusammenhang auch für die Zu-kunft Handlungsbedarf und Verantwortung bei den Kommunen. So sind sich die Teilnehmer darin einig, dass es erforderlich ist, die Qualität der Anbieter und des Nahrungsangebots regelmäßig und in enger Zusammenarbeit mit den Einrichtungsträgern und Eltern vor Ort zu überprüfen. Die Fachfrauen für bewusste Kinderernährung (BeKi-Fachfrauen) des Landwirtschaftsamtes und die Vernetzungsstelle für Schulverpflegung (www.schulverpflegung-bw.de) stehen Interessierten jederzeit für Beratungen zur Verfügung.
Intensiv und konstruktiv befassten sich die Teilnehmer an der diesjährigen Ge-sundheitskonferenz auch im Rahmen der zweiten Arbeitsgruppe mit dem Thema „Prästationäres Screening auf multiresistente Keime“. Vertreter des Gesundheitsamts, der ALB FILS KLINIKEN GmbH, der Kreisärzteschaft und des Christophsbads arbeiteten im Rahmen der Arbeitsgruppe gemeinsam an der Frage, wie ein prästationäres Screening auf multiresistente Erreger (MRE) ermöglicht werden könnte. So soll bereits vor einer geplanten Aufnahme eines Patienten in eine Klinik festgestellt werden, ob dieser mit einem multi-resistenten Keim besiedelt ist oder nicht. Mit dieser Maßnahme können schneller Vorsichtsmaßnahmen ergriffen werden, um eine Übertragung auf Kontaktpersonen zu verhindern.
Da es momentan für die Kostenübernahme eines solchen Screenings für Krankenkassen und Kassenärztliche Vereinigung keine Rechtsgrundlage gibt, erhoffen sich nun die Teilnehmer der Gesundheitskonferenz, dass sich andere Möglichkeiten der Finanzierung, zum Beispiel im Rahmen eines Modellprojekts finden.
PM Landkreis Göppingen Gesundheitsamt