In einem Runden Tisch wurden Konzepte für ein Mehrgenerationenhaus und einen Bürgerpark im Quartier „Mühlkanal“ vorgestellt und mit der Bürgerschaft diskutiert. Eine Quartierskoordinatorin ist ab sofort bei der Gemeindeverwaltung im Einsatz.
Am 23.11.2017 durfte Bürgermeister Julian Stipp im weißen Saal des neuen Schlosses in Stuttgart für die Gemeinde Salach einen mit 80.000 € dotierten Preis aus dem Wettbewerb Quartier 2020 entgegennehmen. Prämiert wurde das Konzept zur Entwicklung des neuen Quartiers „Mühlkanal“ in der östlichen Ortsmitte, bestehend aus Teilen des Schachenmayr-Areals und den Krautländern. Hier kann in den nächsten Jahren Wohnraum für bis zu 800 Personen entstehen. Zentraler Punkt des Konzepts der Gemeinde ist es, sich bereits im Vorfeld mit der Frage zu beschäftigen, wie die neuen Einwohnerinnen und Einwohner von Anfang an in Salach integriert werden können. Aber auch das Thema Wohnen im Alter spielt eine große Rolle, verbunden mit der Zielsetzung, dass möglichst viele Menschen bis ins hohe Alter in ihrem Zuhause versorgt werden können.
Damit ein lebendiges Quartier entstehen kann, ist bürgerschaftliches Engagement in großem Umfang erforderlich. Deshalb veranstaltete die Gemeinde am 09.05.2018 den „Runden Tisch Quartier Mühlkanal“. Rund 60 Gäste füllten den Sitzungssaal des Rathauses bis zum Rand. Bürgermeister Julian Stipp nutzte die Gelegenheit, um Frau Dr. Irmgard Ehlers vorzustellen. Die Soziologin und langjährige Studienleiterin bei der evangelischen Akademie in Bad Boll übernimmt in Salach ab sofort die Aufgabe der Quartierskoordinatorin. Bürgermeister Julian Stipp betonte, dass die Gemeinde mit Frau Dr. Ehlers eine versierte Fachfrau mit viel einschlägiger Erfahrung für diese anspruchsvolle Aufgabe gewinnen konnte. Zumal das Salacher Projekt in ganz Baden-Württemberg großes Interesse geweckt hat. So wird auch der Städtetag Baden-Württemberg die Entwicklung des Quartiers Mühlkanal begleiten und analysieren. Die Tätigkeit von Fr. Dr. Ehlers wird über das Preisgeld aus dem Wettbewerb Quartier 2020 finanziert.
Welche große Aufgabe auf die neue Quartierskoordinatorin und die Gemeindeverwaltung in den nächsten Jahren zukommen wird, wurde im Laufe der Veranstaltung schnell deutlich. Mit den Krautländern steht der Gemeinde direkt in der Ortsmitte ein großes Areal zur Entwicklung zur Verfügung. Hier könnten ein Mehrgenerationenhaus mit Kindertagesstätte und ein Bürgerpark entstehen. Das Team des Referats für Familien und Soziales der Gemeindeverwaltung, bestehend aus Claudia Becker, Sonja Schäfer und Sara Böttcher erläuterten, welche Funktionen das Mehrgenerationenhaus zukünftig beinhalten könnte, z.B. der Familien- und Jugendtreff. Die Räumlichkeiten sollen variabel nutzbar sein und Platz für eine Vielzahl von Veranstaltungen, Kursen und Beratungsangeboten schaffen. Dazu gehören viele generationenübergreifende Angebote, wie z.B. Handarbeitsnachmittage oder ein Repair-Café. Ortsbaumeister Hannes Dietrich Keyn zeigte anhand eine Lageplans, wie das neue Gebäude errichtet werden könnte.
Da bei so vielen zusätzlichen Einwohnerinnen und Einwohnern auch die vorhandenen Kindergartenplätze nicht mehr ausreichen werden, stellte Yvonne Scheck, Leiterin des Kinderhauses Kleine Welt, das Konzept für einen Bewegungskindergarten vor. Hauptamtsleiterin Gabriele Dory erläuterte Vernetzungsmöglichkeiten und Konzepte für den neuen Bürgerpark, der unter anderem Fitnessgeräte für alle Altersgruppen und ein grünes Trauzimmer beherbergen könnte.
Im Anschluss an die Präsentation beschäftigten sich die Gäste in Arbeitsgruppen mit der Thematik. Auf Karten wurde festgehalten, was an den vorgestellten Konzepten überzeugt und wo noch Probleme gesehen werden.
Foto: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Runden Tisches Quartier Mühlkanal
PM Gemeinde Salach