In Göppingen-Faurndau wird derzeit heftig über das neue Baugebiet „Dittlau“ diskutiert. Es soll die Wohnungsnot in Göppingen und Umgebung lindern und neue Bewohner, die in der Region Stuttgart arbeiten, anlocken. Die Junge Union (JU) Stadtverband Göppingen sieht das Projekt kritisch, da noch zu viele Fragen offen sind!
Mitte Dezember 2017 wurde vom Gemeinderat beschlossen, erste Voruntersuchungen im Gebiet „Dittlau“ vorzunehmen. Das neue Wohngebiet soll 58 Hektar umfassen, wovon 25 Hektar bebaut werden sollen. Bisher werden die Flächen als landwirtschaftliche Flächen sowie als Naherholungsflächen genutzt, deshalb sehen die Faurndauer Landwirte das Projekt kritisch. Als ein Problem sieht die JU nach interner Diskussion, dass das Gebiet nur zu 12 Prozent der Stadt Göppingen gehört und sich die restlichen Grundstücke in Privatbesitz befinden.
Der JU Stadtverband Göppingen stellt sich besonders Fragen bezüglich eines Anschlusses an die vorhandene Infrastruktur: „Wie wird die ärztliche Versorgung ausfallen? Gibt es dann genügend, auch nahe gelegene, Einkaufsmöglichkeiten wie einen Supermarkt oder einen Bäcker? Und auch verkehrstechnisch sehen wir noch einige offene Punkte, da die Faurndauer Ortsdurchfahrt nicht noch mehr Autos verkraften kann und sich daher die Frage nach einem eigenen B10-Zubringer stellt. Zudem muss die Gründung einer Parallelsiedlung vermieden werden!“, fasst der Pressesprecher der JU Stadtverband Göppingen, Max Müller, die Diskussion zusammen.
„Grundsätzlich ist ein neues Baugebiet in Göppingen-Faurndau zu befürworten. Wir brauchen hier zusätzlichen bezahlbaren Wohnraum. Jedoch müssen erst noch zahlreiche Fragen geklärt und die Bewohner vor Ort an die Hand genommen werden, bis ein solches Projekt gut zustande kommen kann. Die Voruntersuchungen kosten über 200.000 Euro und wir hoffen, dass dann viele offene Fragen geklärt werden können“, so die Vorsitzende der JU Stadtverband Göppingen, Sonja Grässle, abschließend.
PM