Erste Pfeiler der 85 Meter hohen Brücke stehen ● 800 Tonnen schwere Vorschubrüstung im Einsatz
Die DB Projekt Stuttgart–Ulm GmbH hat beim Bau der Filstalbrücke eine wichtige Etappe erreicht: Nachdem beim Bau der 485 Meter langen und bis zu 85 Meter hohen Brücke die ersten Pfeiler in die Höhe gewachsen sind, wächst die Brücke nun auch in die Horizontale.
Der Bau des Brückenüberbaus beginnt derzeit mit dem Aufbau der 800 Tonnen schweren Vorschubrüstung.
800 Tonnen schwere Vorschubrüstung
Mit der Vorschubrüstung wird der Überbau der Brücke betoniert. Die Vorschubrüstung wiegt 800 Tonnen und wird von rund 10.000 Schrauben zusammengehalten. Für die Montage benötigen die Bauarbeiter mehrere Monate.
Der Brückenüberbau wird in zehn Takten von jeweils rund 50 Meter Länge betoniert bis das Tal überquert ist. Pro Takt wird mit rund sechs bis acht Wochen Bauzeit gerechnet.
Parallel zum Bau des Überbaus entstehen die weiteren Brückenpfeiler. Am Ende der Bauarbeiten besteht die Filstalbrücke aus zwei parallel liegenden Brückenbauwerken, die den Boßlertunnel mit dem Steinbühltunnel verbinden.
Daten und Fakten Filstalbrücke
Länge: 485 und 472 Meter
Breite Überbau: 8,4 Meter
Brückenhöhe: 85 Meter (inklusive Ausstattung)
Pfeilerhöhe: bis zu 75 Meter (inklusive Schrägstreben)
Bauweise: Vorschubrüstung
Beton: rund 55.000 Kubikmeter
Stahl: rund 7.700 Tonnen
Spannstahl: rund 800 Tonnen
Ausführendes Unternehmen: Max Bögl GmbH & Co. KG
Auftragsvolumen: 53 Millionen Euro
Der Albaufstieg
Im knapp 15 Kilometer langen Planfeststellungsabschnitt (PFA) 2.2 „Albaufstieg“ erklimmt die Neubaustrecke Wendlingen–Ulm die Schwäbische Alb. Der Großteil des Anstiegs wird dabei im 8,8 Kilometer langen Boßlertunnel bewältigt – dem längsten Tunnel der Neubaustrecke. Bei Mühlhausen im Täle tritt die Trasse kurzzeitig an die Oberfläche, und quert auf zwei eingleisigen Brücken (485 und 472 Meter lang) das Filstal. Der übrige Anstieg wird im 4,8 Kilometer langen Steinbühltunnel bewältigt.
|
PM