Volles Haus im Alten Farrenstall Faurndau: Über 150 Gäste aus Politik und Vereinen folgten der Einladung zum Neujahrsempfang der SPD-Ortsvereine Göppingen und Faurndau und der SPD

Gemeinderatsfraktion Gastredner Philipp Keil (SEZ): „Globale Verantwortung beginnt bei uns“

Auch in diesem Jahr war der traditionelle Neujahrsempfang der Göppinger SPD sehr gut besucht. So konnte der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Göppingen, Jürgen Lämmle, über 150 Gäste im Alten Farrenstall in Faurndau begrüßen.

Darunter Heike Baehrens, die Bundestagsabgeordnete der SPD für den Landkreis Göppingen, den SPD-Landtagsabgeordneten Peter Hofelich sowie die gesamte Verwaltungsspitze der Stadt Göppingen mit zahlreichen Führungskräften. Schulen, Kindertagesstätten, Sicherheitskräfte und viele Vereine waren durch ihre Repräsentanten vertreten. „Globale Verantwortung beginnt bei uns“ war das Thema des Abends. Jürgen Lämmle sagte, dass in der Welt etwas nicht in Ordnung sei, wenn arme Länder ihre hochwertigen Lebensmittel nach Europa exportieren, gleichzeitig  aber deren hungernde Bevölkerung auf Nahrungsmittel aus Europa angewiesen sei. Die Investoren und multinationalen Nahrungsmittelkonzerne sorgten mit ihren Geschäften auf dem afrikanischen Kontinent dafür, dass den dortigen Kleinbauern dringend benötigtes, fruchtbares Land verloren gehe. So sei beispielsweise in Äthiopien die Zahl der Menschen, die von importierten Nahrungsmitteln abhängig sind, innerhalb weniger Jahre von einer auf sechs Millionen angewachsen. „Was in Afrika passiert, ist eine humanitäre Katastrophe. Und dass dies auch für uns alle Konsequenzen hat, steht außer Frage“, zeigte sich Jürgen Lämmle überzeugt. Denn in der Geschichte der Menschheit gebe es kein Beispiel dafür, dass sich Wanderungsbewegungen angesichts von Hunger, Armut und Naturkatastrophen hätten stoppen lassen. Lämmle führte weiter aus, dass Deutschland oder auch Europa diese Probleme natürlich nicht alleine lösen könnten: „Aber wir müssen ehrlich damit umgehen. Es dürfen doch nicht diejenigen in der Politik belohnt werden, die die Republik vor den Zumutungen der Realität zu schützen versuchen“, machte Lämmle deutlich. Seine Forderung:  „Deutschland braucht endlich ein Einwanderungsgesetz. Und wir brauchen nicht  mehr Geld für Verteidigung, sondern für Entwicklungshilfe!“ Gastredner Philipp Keil, Geschäftsführender Vorstand der Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit BadenWürttemberg (SEZ), hob in seiner Rede auch auf die globale Flüchtlingskrise ab. Schließlich seien Ende 2015 65 Millionen Menschen auf der Flucht gewesen – mehr als je  zuvor. Hunderttausende von ihnen kamen nach Europa. Und so hätten die vielen Geflüchteten Baden-Württemberg vor eine gewaltige Herausforderung gestellt. Vor diesem Hintergrund erfahre die Entwicklungspolitik eine verstärkte Aufmerksamkeit. Es gehe um die Bekämpfung von Armut und Hunger, um Bildungsmöglichkeiten, wirtschaftliche und soziale Entwicklung, um Menschenrechte, globale Gerechtigkeit und um die Wahrung der natürlichen Lebensgrundlagen. Angesichts dieser enormen Herausforderungen, die uns die vielen Geflüchteten deutlich vor Augen führen, bräuchte es auch Veränderungsbereitschaft und individuelles Engagement jedes Einzelnen. Er stimmte dabei uneingeschränkt Jürgen Lämmle zu, der zuvor ausführte, dass „jeder von uns mit seinem Konsumverhalten zu Verbesserung der Situation in den Entwicklungsländern und damit zu Reduzierung der Armutswanderung beitragen kann“.

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