Albershausen: Aus der Sitzung des Gemeinderates

 

Bürgerfragestunde

Aus der Mitte der Bürgerschaft wurde angefragt, ob die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h, die für die Ortsdurchfahrt auf die Nachtzeit begrenzt ist, als generelle Regelung festgelegt werden könnte. In anderen Gemeinden sei dies auch umgesetzt worden.

Als Begründung wurde angeführt, durch bauliche Maßnahmen unmittelbar entlang der B297 sei die Lärmbelastung für die Anwohner – zumindest in diesem Bereich – gestiegen. Die Schallwellen würden durch die Bebauung entlang der Ortsdurchfahrt reflektiert werden, was zu einer gestiegenen Lärmbelästigung geführt habe.

Der Bürgermeister führte aus, zur Entscheidung sei grundsätzlich eine Verkehrsschau erforderlich. Die Verkehrsschaukommission werde sich auf Lärmberechnungen des Regierungspräsidiums berufen. Diese seien damals, als die nächtliche Geschwindigkeitsreduzierung beschlossen wurde, auch schon herangezogen worden. Er vermutete, dass wegen einer baulichen Veränderung keine neue Berechnung durchgeführt werde. Der Bürgermeister sagte jedoch zu, mit dem zuständigen Straßenverkehrsamt Kontakt aufzunehmen.

 

Abbruch des Gebäudes Uhinger Straße 57 beschlossen

Der Vorsitzende rief in Erinnerung, der TA habe in seiner letzten Sitzung beschossen, dem Gemeinderat den Abbruch des Gebäudes Uhinger Straße 57 zu empfehlen.

Das Gebäude, das seit Dezember 2013 leer steht, befindet sich in einem extrem desolaten Zustand. Um eine vertretbare Wohnsituation herzustellen, wären erhebliche finanzielle Mittel erforderlich. Im momentanen Zustand sei es auch für eine Flüchtlingsunterkunft nicht geeignet. Es sei zunehmend Vandalismus und unbefugtes Eindringen zu beobachten, weil das Gebäude leer stehe.

Gemeinderat Hermann Weiler (FWS) wies darauf hin, dass die letzte vorübergehende Nutzung des Gebäudes für ca. 6 Monate zu einer deutlichen Verschlechterung der Gebäudesubstanz geführt habe.

Der Gemeinderat beschloss einstimmig, das Gebäude abzubrechen.

 

Tourismuskonzept des Landkreises zur Kenntnis genommen

Bürgermeister Bidlingmaier begrüßte in der letzten Gemeinderatssitzung den Tourismusmanager des Landkreises Göppingen, Holger Bäuerle, der dem Gremium das Tourismuskonzept des Landkreises vorstellte mit dem Ziel, die Gemeinde Albershausen langfristig als Mitglied in einem der beiden Tourismusvereine, in denen der Landkreis engagiert ist, einzubinden. In diesen beiden Organisationen „Erlebnisregion Schwäbische Alb“ und „Touristikgemeinschaft Stauferland“ bringen sich derzeit 33 der 38 der kreisangehörigen Gemeinden ein. Der Gemeinderat nahm die Ausführungen interessiert zur Kenntnis, wird aber vorerst fraktionsintern beraten und über einen eventuellen Beitritt der Gemeinde Albershausen zu einem späteren Zeitpunkt Beschluss fassen.

Die Tourismuskonzeption des Landkreises steht unter dem zentralen Motto „Entwicklung des Tourismus als Standbein für den Landkreis Göppingen.“

Zu den strategischen Zielen dieses Konzepts gehören beispielsweise die Steigerung der Übernachtungszahlen durch hochwertige Tourismusangebote, überregionales Tourismusmarketing und Nutzung freier Kapazitäten an Wochenenden und in Urlaubszeiten.

Die gezielte Weiterentwicklung des Tagestourismus soll zum Beispiel durch Besichtigungsmöglichkeiten, Tagesprogramme, Souvenirs, spezielle Gastronomieangebote und regionales Marketing erfolgen.

Ein weiterer Baustein ist die durchgängige Qualitätssteigerung durch die Ausweisung eines überregionalen Wegenetzes für Fahrradfahrer, Wanderer, Moutainbiker und Reiter. Erlebnisbausteine wie zum Beispiel Museen und vielseitige Besichtigungsmöglichkeiten ergänzen diese Möglichkeiten für die Gäste im Landkreis.

Der Aufbau und die Entwicklung des Tourismusbewusstseins verbunden mit einem positiven Image sowie eine schlagkräftige Organisation des Tourismus sollen nachhaltig umgesetzt werden.

Gemeinderat Heiko Biedebach (BWV) erkundigte sich nach dem mangels Investoren nicht realisierten Baumwipfelpfad. Des Weiteren wies er darauf hin, dass die Nachbargemeinden Uhingen, Ebersbach und Schlierbach ebenfalls noch nicht Mitglied in den Tourismusverbänden seien. Diesbezüglich fragte der Vorsitzende den anwesenden Experten, Holger Bäuerle, welcher der beiden Vereine seiner Meinung nach zu den Gemeinden des unteren Filstales besser passen würde. Dieser wies auf das Engagement von Bürgermeister Reutter aus Hattenhofen beim Verband „Erlebnisregion Schwäbisch Alb hin“. Eventuell sei hier eine Zusammenarbeit möglich.

Gemeinderat Hermann Weiler (FWS) schlug vor, über einen eventuellen Beitritt in Abstimmung mit den anderen Gemeinden des unteren Filstales nachzudenken, um die vorhandene Lücke im Mitgliedsnetz zu schließen. Er bemängelte, dass der Landkreis nicht über einen einheitlichen Tourismusverein organisiert ist.

Gemeinderätin Doris Mayer-Joecks (FWS), die den Albtraufgängerweg als positive Maßnahme hervorhob, wollte vom Fachmann wissen, welcher konkrete Nutzen der Gemeinde aus einer evtl. Mitgliedschaft erwachsen könnte. Dies, so Holger Bäuerle, sei in Form eines konkreten Gegenwertes nicht bezifferbar.

Gemeinderätin Ute Lehnemann (BWV), die hinterfragte, mit welchen „Leuchtturmprojekten“ sich die beiden Tourismusvereine nach außen positionieren, war der Meinung, man solle zuerst die weitere Entwicklung der beiden Vereine abwarten. Diese Auffassung vertrat auch Gemeinderat Roland Hirsch (BWV).

Das Gremium nahm von den ausführlichen Informationen des Tourismusexperten des Landkreises Kenntnis, ein Beschluss wurde nicht gefasst.

 

Verschiedenes

Gemeinderat Heiko Biedebach (BWV) sprach an, im unteren Bereich der Staufenstraße sei die Verkehrssicherheit durch Pflanzenbewuchs auf privaten Grundstücken stark beeinträchtigt. Die Verwaltung hat diesbezüglich bereits Gespräche geführt und sicherte Erledigung zu.

Weiterhin nahm der Gemeinderat kritisch Bezug auf die Baumfällarbeiten im Gemeindeländerwald und erinnerte an Veröffentlichungen zur Information der Bürgerschaft über die Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Thema „Waldrefugium.“ Die Gemeinderäte Hermann Weiler (FWS) und Sandra Hildebrandt (CDU) bemängelten den Umfang der Arbeiten ebenfalls.

Gemeinderätin Sandra Hildebrandt (CDU) erkundigte sich nach dem Sachstand in Sachen Anbringung eines Wasserspenders in der Albert-Schweitzer-Schule. Vereinbart wurde, dass der Elternbeirat einen Alternativstandort außerhalb der Mensa vorschlagen soll.

Gemeinderat Hermann Weiler (FWS) sprach die Zufahrt zum Grundstück der Gartenfreunde oberhalb der Teckstraße an und erkundigte sich, ob es eine rechtliche Möglichkeit gebe, den Teilnehmern von Schnittkursen die Zufahrt bis zu diesem Grundstück zu ermöglichen. Es gibt nur die Möglichkeit, den Feldweg durch das Verkehrszeichen „Anlieger frei“ zu beschildern.

Gemeinderätin Doris Mayer-Joecks (FWS) informierte sich über den Stand der Asylbewerberunterbringung. Der Bürgermeister erläuterte, die Gemeinde habe über Aufrufe im Mitteilungsblatt und direkte Kontaktaufnahme mit privaten Eigentümern ihr Möglichstes versucht. Bis jetzt gebe es aber noch keine konkreten Ergebnisse. Gemeinderat Roland Hirsch (BWV) wies auf die Möglichkeit der Containeraufstellung hin, wobei sowohl Bürgermeister Bidlingmaier als auch Gemeinderat Uwe Seitz (FWS) die Gefahr der Ghettoisierung befürchteten.

 

PM

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