„Bei der digitalen Bildungsinfrastruktur handelt Grün-Schwarz nur sehr zögerlich“, kritisiert der Göppinger Landtagsabgeordnete Peter Hofelich (SPD). Statt halbherziger Ansätze seien umfassende Investitionen und eine Digitalisierungsstrategie für alle Bereiche in der Bildung notwendig. Neben allgemeinbildenden Schulen sei dies ebenso für die berufliche Weiterbildung von großer Bedeutung – dazu seien mehr finanzielle Mittel nötig, auch im Kreis Göppingen.
„Es zeigt sich, wie halbherzig Grün-Schwarz das Thema Digitalisierung der Bildung angeht. Vielen Kommunen und ihren Schulen fehlt wichtige Unterstützung bei der digitalen Infrastruktur. Auch für die berufliche Weiterbildung stehen nur knapp vier Millionen Euro für zwei Jahre zur Verfügung – das ist zu wenig, um in diesem Bereich wichtige Projekte voranzubringen und die digitale Zukunft menschlich zu gestalten“, mahnt Hofelich. Welcher Ärger sich zwischen Landesregierung und Kommunen derzeit dazu aufbaut, konnte Hofelich bei der Kundgebung des Gemeindetages in Balingen beobachten, an der auch zahlreiche Bürgermeister aus dem Landkreis Göppingen teilnahmen. „Finanzministerin Sitzmann wie Ministerpräsident Kretschmann haben einfach kein positives Verhältnis zu den Städten und Gemeinden. Entsprechend wehrt Grün-schwarz berechtigte kommunale Anliegen ab, statt sich partnerschaftlich zu verhalten.“
Auch an vielen Schulen im Kreis Göppingen könnten zusätzliche Mittel für eine bessere digitale Ausstattung gut eingesetzt werden. „Leider sind sich Grüne und CDU auch bei dieser Frage nicht einig, wie sie die Schulen bei der digitalen Infrastruktur unterstützen sollen. Dabei liegt mit den Multimediaempfehlungen, die mit den kommunalen Verbänden entworfen wurden, seit Jahren ein klares Konzept vor. Darin wird deutlich, welche Ausstattung die Schulen auch für die neuen Bildungspläne dringend benötigen. Statt sich an diesen Leitlinien zu orientieren, wartet Kultusministerin Eisenmann ab und verweist auf potenzielle Gelder des Bundes“, bemängelt Hofelich. „Die digitale Zukunft bietet viele Chancen, wenn wir sie mitgestalten – dazu müssen jetzt in der Aus- und Weiterbildung die richtigen Weichen gestellt werden. Deshalb fordert die Landtags-SPD eine jährliche Ausstattung von zehn Millionen Euro für einen Weiterbildungsfonds, der besonders Mitarbeitern von kleinen und mittelständischen Unternehmen zu Gute kommen soll.“
PM