Der Vorsitzende Horst Bäuerle wies zu Beginn auf die großen Herausforderungen für die Kreispolitik im Landkreis Göppingen hin und konnte als fachkundigen Referenten den Vorsitzenden der CDU-Kreistagsfraktion Wolfgang Rapp willkommen heißen. Seine besondere Freude brachte er über die große Zahl Teilnehmer im „Andechser“ in Göppingen zum Ausdruck.
Wolfgang Rapp listete zu Beginn die Gesundheitsversorgung, den Nahverkehr und den Erweiterungsbau des Landratsamtes als Schwerpunkte auf. Neben dem Wollen sei aber auch das Können, also die Finanzierbarkeit im Blick. Um eine Grundlage für die politischen Entscheidungen zu erhalten, habe sein Fraktion auf ein Finanzkonzept gedrängt, das jederzeit einen Überblick über die finanziellen Konsequenzen von politischen Entscheidungen ermögliche.
Als Vorhaben mit oberster Priorität nannte er eine optimale medizinische Versorgung für alle mit einem Klinikum an den Standorten Göppingen und Geislingen. Diese Einrichtung müsse für Patienten, Ärzte und Pflegekräfte attraktiv sein und eine bestmögliche medizinische und pflegerische Versorgung ermöglich. Hierzu seine Investitionen etwa im OP-Bereich notwendig. 2010 wurden externe Gutachten in Auftrag gegeben, die sich deutlich auch aus Kostengründen für eine Neubau aussprachen.
Am Ende der politischen Diskussion habe der Kreistag einstimmig für einen Neubau am seitherigen Standort in Göppingen votiert. Ohne Zuschüsse des Landes sei ein solches Vorhaben nicht machbar. Bei derzeit kalkulierten Gesamtkosten in Höhe von 361 Mio. Euro für den Neubau, die Infrastruktur, Außenanlagen, Kita, Personalwohnungen, Parkhaus und Abbruch erhoffe er sich eine Förderquote von etwa 48 %.
Die anschließende, lebhafte Diskussion wurde mit dem Hinweis eröffnet, wie man denn ein Gebäude aus dem Jahr 1979 abreisen könne. Auch wurden Fragen zur Steigerung der Auslastung des Klinikums und zur Qualität der Pflege sowie zu den Arbeitsbedingungen für Ärzte und Pflegkräfte gestellt. Darüber hinaus wurde angeregt über die Zertifizierung von Wanderwegen mit Sitzmöglichkeiten, Wirtschaftsförderung, Müllentsorgung und Grüngutplätze diskutiert. Mit großem Sachverstand konnte Wolfgang Rapp sein Wissen in die Aussprache einbringen.
Der Vorsitzende Horst Bäuerle bedankte sich nach einem gelungenen und informativen Stammtisch beim Referenten und den vielen Besuchern.
PM