Geislingen: Aus der Beratung des Verwaltungsausschusses vom 4. Oktober 2017

Wichtig ist ein friedliches Miteinander

Vergangenen Mittwoch stellte Thomas Reiff die Arbeit des Integrationsrats vor. Derzeit ist die Arbeit des Integrationsrats geprägt durch den Flüchtlingszustrom und die politische Situation in der Türkei und die damit einhergehende Spaltung der türkischen Gesellschaft.

„Die Thematik der türkischstämmigen Migrantenvereine belastet die Arbeit des Integrationsrats“, stellte Oberbürgermeister Frank Dehmer fest. Seine Bitte an die Betroffenen: „Wenn nicht miteinander dann friedlich nebeneinander!“

Thomas Reiff bedauerte, dass als Folge des Putschversuchs in der Türkei immer noch Spannungen unter den türkischen Migranten wahrnehmbar sind. Dies sei auch hauptsächlich der Grund dafür gewesen, warum es dieses Jahr kein Fastenbrechen gegeben habe, so Reiff.

OB Dehmer wünscht sich, dass dies in Zukunft wieder gemeinsam begangen wird.

Zu den Mitgliedern des Integrationsrats gehören Organisationen und Einrichtungen, die auf dem Gebiet der Integrationsarbeit, Beratung und Betreuung der Migrantinnen und Migranten tätig sind, so z.B. auch ein Vertreter des AK Asyl und einer des Verbands islamischer Kulturzentren (VIKZ), je eine Vertreterin oder ein Vertreter jeder Rathausfraktion, der Integrationsbeauftragte der Stadt, Rudi Ebert, sowie OB Frank Dehmer, der den Integrationsrat leitet.

Sprecher des Integrationsrats sind derzeit neben Thomas Reiff Fadime Ercik, Nese Bahadir, Raziye Erdem und Miroslav Kucjenic.

Thomas Reiff informierte das Gremium auch darüber, dass der Integrationsrat im vergangenen Jahr im Rahmen der interkulturellen Wochen insgesamt 31 Veranstaltungen von Konzerten, Theater, Vorträgen, Ausstellungen bis zu Tanzworkshops, Fastenbrechen usw. organisiert und durchgeführt hat.

Zudem unterstützt er auch die Flüchtlingsarbeit und beschloss einen Antrag an die Schulverwaltung zur Einrichtung von VAB 0- Klassen an den hiesigen Berufsschulen.

Auf Antrag des Integrationsrats beschloss der Gemeinderat auch die Einrichtung eines Dolmetscherpools.

Thomas Reiff freute sich, dass auf Anregung des Integrationsrats der interreligiöse Dialog wieder aufgenommen wurde.

Daneben ist der Integrationsrat Mitglied im Netzwerk Bürgerschaftliches Engagement, organisiert das jährlich – auch im Jahr 2018 – im Rätschegarten stattfindende Internationale Fest in dessen Rahmen die Einbürgerungsfeier stattfindet sowie einige Vorträge und Berichte. In den letzten zwei Jahren fanden unter anderem ein Bericht zur Kriminalstatistik durch Polizeirat Jens Rügner und ein Vortrag zum Thema „Rassismus“ durch Lukas Hezel von der Landeszentrale für politische Bildung.

Am 3. und 4. November führt der Integrationsrat wieder ein Wochenendseminar, diesmal zum Thema „Pakt für Integration“ durch. Auch die interkulturellen Wochen im kommenden Frühjahr sind wieder geplant.

PM

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