Am vergangenen Donnerstag besuchte die Frauen Union (FU) Göppingen den Medizinischen Geschäftsführer und Vorsitzenden der Geschäftsführung der ALB FILS KLINIKEN, Dr. med Ingo Hüttner, zu einem Gespräch über den aktuellen Stand der Baumaßnahmen zum Klinik-Neubau sowie der Situation von Frauen in Arzt- und Pflegeberufen.
Der Einblick, den Dr. Hüttner den Besucherinnen gab, demonstrierte eindrucksvoll, dass sich das Ergebnis der Entwurfsplanung durchaus sehen lassen kann: Die Bettenkapazität wird mit 645 Planbetten erhalten bleiben, wobei zusätzlich die Anzahl bei Bedarf um weitere 150 Betten erhöht werden könnte. Der Rohbau der neuen Kindertagesstätte steht bereits und die Innenausbauarbeiten sind vorangeschritten. Mit dem Aushub der Baugrube für das eigentliche Klinik-Gebäude kann voraussichtlich Anfang des nächsten Jahres begonnen werden, da hierfür das bisherige Personalwohngebäude abgerissen werden muss. Für die neuen Personalappartements ist der Rohbau bereits weit vorangekommen.
Besonders beeindruckt zeigte sich die Frauen Union darüber, dass einhergehend mit dem Klinik-Neubau das Konzept des „papierlosen Arbeitens“ umgesetzt wird. Dies hat aus Sicht der FU nicht nur den enormen Vorteil eines umwelt- und ressourcenschonenden Verhaltens, sondern trägt vielfach auch zu einer Vereinfachung für den Patienten bei. So könnten beispielsweise Informationen im System hinterlegt werden, auf die jeder an der Betreuung beteiligte Mitarbeiter der Klinik zeitlich parallel Zugriff habe und der Patient müsse auch nicht bei jedem neuerlichen Besuch sämtliche Informationen über vormalige Krankheitsbilder beschaffen.
Durch den Neubau, der voraussichtlich 2023 in Betrieb gehen soll, werden sich die Prozessabläufe insgesamt deutlich verbessern; unter anderem, da die Wege, die Patienten und Mitarbeiter zwischen den Stationen zurücklegen müssen, sehr viel kürzer werden.
Erfreut zeigt sich die Frauen Union auch darüber, dass bereits zwei Chefarztpositionen und zahlreiche Oberarztpositionen von Frauen besetzt werden. Auch Dr. Hüttner bemerkt: „Die Medizin wird weiblicher, das sieht man vor allem, wenn man in die Hörsäle der Universitäten schaut.“
Abschließend stellte Hüttner heraus, dass die neue Klinik nicht nur bestens die aktuellen Anforderungen erfüllt, sondern auch aufgrund ihrer Bauweise und ihres Konzeptes die Flexibilität für künftige Anpassungen aufweist. Er begreift den Klinik-Neubau für den Landkreis Göppingen als einmalige Chance. Da eine solche Chance aber immer auch mit Risiken verbunden sei und selbst ein gut durchdachtes Konzept sich nicht vollständig gegen Unvorhergesehenes wappnen könne, wünscht er sich von der Politik vor allem „Rückendeckung und Unterstützung, um die Diskussion über die Sinnhaftigkeit des Neubaus nicht immer wieder von Neuem führen zu müssen.“
PM