Sozialminister Lucha: SAB braucht Sicherheit Göppingen. .

Als herausragendes Beispiel für Beschäftigungsgesellschaften in Baden-Württemberg bezeichnete Sozialminister Manfred Lucha (Grüne) die Staufen Arbeits- und Beschäftigungs gGmbH in Göppingen. Bei seinem Besuch auf dem Waldeckhof in Jebenhausen (am 1. August 2017) würdigte Lucha das große Engagement von Geschäftsführerin Karin Woyta und ihres Teams.

„Wenn wir im Ministerium über den Waldeckhof sprechen, bekommen meine Mitarbeiter leuchtende Augen“, so Lucha und sieht darin den hohen Stellenwert, den die SAB in seinem Hause (und in anderen Ministerien) habe. Dies sei mit ein Verdienst der rührigen Geschäftsführerin, die im Interesse der von Langzeitarbeitslosigkeit betroffenen Menschen immer wieder vorstellig werde und frische Ideen entwickele. Er sei froh, dass es durch die Verlängerung der über den Europäischen Sozialfonds geförderten Projekte gelingt, der SAB eine Perspektive zu geben. Lucha betonte dabei die Co-Finanzierung durch das Land, die trotz der Sparhaushalte sichergestellt sei.

Lucha unterstrich bei seinem Besuch die Einschätzung des Chefs der Agentur für Arbeit, dass man sich auf Dauer damit abfinden müsse, einen Sockel von rund 200 000 Menschen nicht auf dem ersten Arbeitsmarkt vermitteln zu können. Für diese Menschen müsse es eine Perspektive auf dem zweiten Arbeitsmarkt geben, der mit Mitteln aus der Agentur für Arbeit finanziert werden müsse. Die verfüge über gut gefüllte Kassen und inzwischen für gesunde Strukturen und sei offen für praxisbezogene Projekte. Er hoffe, dass die neue Bundesregierung den Weg für eine langfristige Förderung ebne und damit auch die massiven Einschnitte durch die Instrumentenreform 2011 wieder wett mache. Diese Änderung hatte für zahlreiche Beschäftigungsgesellschaften das finanzielle Aus bedeutet. Die SAB konnte die Auswirkungen bislang durch Spenden und neuerdings durch einen erhöhten Kreiszuschuss abfedern. Lucha: „Einrichtungen wie die SAB brauchen eine Planungssicherheit“.

Lucha zeigte sich von der hohen Akzeptanz der SAB in der Bevölkerung positiv überrascht. „Ich finde das gut, dass ich hier Menschen mit Spenden und ehrenamtlichem Engagement einbringen“. Dieses bürgerschaftliche Engagement gerade im sozialen Bereich könne nicht hoch genug bewertet werden. „Der Bürger ist hier Akteur in eigener Sache“, so Lucha, der aber auch die Verpflichtung des Staates sieht, zu helfen. „Alleine aber wird der Staat die sozialen Herausforderungen nicht tragen können“, so Lucha und verwies auf das Beispiel Schweden. Deshalb sei ein gemeinsames Engagement von Politik und Bürgern der richtige Weg.

Im Beisein der Landtagsabgeordneten Nicole Razavi (CDU) und Alexander Maier (Grüne), Landrat Edgar Wolff, Oberbürgermeister Guido Till, Bürgermeister Hans-Rudi Bührle, Dekan Rolf Ulmer (als Vertreter der SAB-Gesellschafter) sowie Mitgliedern des Freundeskreises Waldeckhof und Medienvertretern führten SAB-Geschäftsführerin Karin Woyta und ihre Stellvertreterin Katrin Holzheu den Sozialminister über den Waldeckhof und informierten über die verschiedenen Projekte mit Langzeitarbeitslosen und psychisch Kranken Menschen.

Foto v. l.: Landrat Wolff, Minister Lucha, Razavi, MdL, Geschäftsführerin Woyta, Maier, MdL

PM

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