Geislingen: Aus der Beratung des Gemeinderats vom 28. Juni2017

Architekten stellen Entwurf einer Neubebauung an der Heidenheimer Straße vor

Jürgen Früh und Rochus Wollasch vom Architekturbüro f+w früh wollasch aus Ostfildern-Ruit stellten dem Gremium ihre Projektstudie für eine Neubebauung zwischen Eyb und Heidenheimer Straße vor.

Geplant ist auf dem sogenannten Grundstück A Heidenheimer Straße 75 bis 79 eine Wohnfläche für alte und hilfsbedürftige Menschen. Auf dem Grundstück beabsichtigt der Investor, die Bauunternehmung Gustav Epple aus Stuttgart, ein Hotel mit 80 bis 100 Betten zu errichten. Während für das Gebäude Grundstück A der Arbeiter-und Samariterbund bereits als Betreiber feststeht, laufen bezüglich des Hotels noch Gespräche mit eventuellen Interessenten.

Auf dem Grundstück A zwischen der Heidenheimer Straße und der Eyb soll nach den Vorstellungen des Investors ein mehrgeschossiges teilweise gestaffeltes U-förmiges Gebäude mit ca. 54 Wohnungen für betreutes Wohnen, 2 Seniorenwohngemeinschaften mit jeweils 10 Plätzen und eine Tagespflege mit 15 Plätzen entstehen. Im Erdgeschoss sollen ein größerer Gemeinschaftsraum, ein Backshop mit Cafe und sieben Wohnungen für betreutes Wohnen entstehen. Im 1. und 2. Untergeschoss sind Technikräume, Müllraum, PKW-Stellplätze sowie Fahrradstellplätze vorgesehen.

Mit 18 Jastimmen, 1 Gegenstimme und 1 Enthaltung beschloss der Gemeinderat, die Weiterverfolgung der Entwurfsplanung.

Außerdem wurde die Verwaltung beauftragt, die dafür notwendigen Schritte, z.B. das Erstellen des Bebauungsplans und den Abschluss eines städtebaulichen Vertrags, in die Wege zu leiten.

 

Weitere Beschlüsse:

–        Hansjörg Hagmayer, Geschäftsführer der Geislinger Siedlungs- und nWohnungsbau GmbH, legte vergangenen Mittwoch den Mitgliedern des Gemeinderats den Geschäftsbericht und den Jahresabschluss 2016 vor. Dabei konnte er dem Gremium mitteilen, dass sich der Bilanzgewinn auf 1.582.506,00 Euro beläuft. Für Modernisierung- und Instandhaltung wurden im vergangenen Jahr insgesamt 2,845 Millionen Euro aufgewendet. Das entspricht 26,34 Euro je Quadratmeter. Die Eigenkapitalquote konnte von 29,8 % in 2015 auf 33,2 % erhöht werden. Die durchschnittliche Sollmiete beträgt derzeit 4,76 Euro/m². Der Gemeinderat beschloss einstimmig die Jahresrechnung 2016 und erteilte der Geschäftsführung Entlastung

Derzeit wird unter anderem das Gebäude Achalmstraße 2 modernisiert, außerdem werden für eine abschnittsweise Neubebauung in den Bruckwiesen 20 Millionen Euro investiert. Die GSW setzt hierfür 7 Millionen Euro Eigenkapital ein.

Das Gremium war sich einig, dass in Geislingen Bedarf an – vor allem bezahlbarem – Wohnraum besteht. Derzeit vermietet die GSW 598 Wohnungen in Sozialbindung. Wen die Wohnungen saniert sind bleiben davon 240 in Sozialbindung. Die Wohnungen der GSW sind auch für jemand, der keinen Wohnberechtigungsschein vorweisen kann, günstig und bezahlbar, so der Geschäftsführer.

–        Mit 13 Jastimmen und 7 Gegenstimmen wurden die Benutzungsgebühren für die Kindertageseinrichtungen an die gemeinsamen Empfehlungen der Kirchen und Kommunalen Landesverbände angepasst. Für die mittlere Einkommensstufe bedeutet dies eine Erhöhung um 6 %. In der unteren Einkommensstufe fällt die Erhöhung um bis zu 50 % geringer aus, in der oberen Einkommensstufe um bis zu 50 % höher. Auch die Einkommensgrenzen der drei Einkommensstufen wurden geändert. In der unteren und mittleren Einkommensgruppe wurde die Grenze nach unten, in der oberen Einkommensstufe nach oben angepasst. Im Bereich des Regelkindergartens steigt der monatliche Beitrag in der mittleren Einkommensstufe um maximal 6,00 Euro, in Bereich Krippe um maximal 18,00 Euro. Das Ziel ist es, einen Kostendeckungsgrad von 20% zu erreichen.

Vergangenes Jahr lag dieser bei 14,8 %. Die SPD-Fraktion beantragte, sowohl auf die Gebührenerhöhung als auch auf die Anpassung der Einkommensgrenzen zu verzichten, was jedoch mit 13 Gegenstimmen und 7 Jastimmen abgelehnt wurde.

–        Die Stadt beteiligt sich gemäß einstimmigem Gemeinderatsbeschluss mit sechs Anteilen an der Dorfladen Aufhausen UG. Die dadurch entstehende außerplanmäßige Ausgabe in Höhe von 1.500,00 Euro wurde genehmigt. Dieser Betrag kann an anderer Stelle eingespart werden.

 

–        Nachdem der Leiter des städtischen Rechnungsprüfungsamts, Atila Kelemen, den Prüfbericht sowohl für die Jahresabschlüsse 2013 bis 2015 des Eigenbetriebs Abwasserbeseitigung als auch für die der Stadtwerke vorgetragen hat, stellte der Gemeinderat jeweils einstimmig die Jahresabschlüsse 2013, 2014 und 2015 fest und erteilte den Betriebsleitungen für diesen Zeitraum Entlastung.

PM

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