Nachhaltiges Handeln bestimmt seit vielen Jahren die Arbeit des Gemeinderats und der Gemeindeverwaltung. Gut sichtbar wird dies auch am Beispiel der öffentlichen Straßenbeleuchtung. Hier fiel im Gemeinderat bereits vor 19 Jahren die Entscheidung, die damals noch als verbraucherarme Quecksilberhochdruckdampflampen auf Natriumhochdruckdampflampen umzustellen. Diese sich über den ganzen Ort erstreckende Aktion belastete den Haushalt mit 97.500 €. Das Einsparpotential in Höhe von 40 % bestätigte sich bereits nach kurzer Zeit.
Mittlerweile hat die LED-Technik auch bei der Straßenbeleuchtung an Aktualität gewonnen. Manche Kommunen haben bereits vor einigen Jahren den Frühstart gewagt und auch im Wäschenbeurener Gemeinderat war die Versuchung groß, bei der Umstellung ganz vorne mit dabei zu sein. Doch mit dem Appell der Gemeindeverwaltung auf einen zu erwartenden Preisverfall bei dieser energiesparenden Technik verharrte das Gremium in der Warteposition. Dieses Zuwarten erwies sich als goldrichtig. Denn in der Zwischenzeit lobte der Bund ein Förderprogramm aus, das Wäschenbeuren 97.642 € in die Gemeindekasse spült. Die Förderung ist jedoch an ökologische Verbesserungsmaßnahmen geknüpft. Das von langer Hand geplante Energieeinsparkonzept der Gemeinde im Bereich der Straßenbeleuchtung konnte somit passend zum staatlichen Anforderungsprofil benannt werden.
Wegen der Vielfalt der Anbieter und des breiten Spektrums der Technik tat man sich anfangs im Rathaus mit dem Umgang der neuen Materie recht schwer. Doch ein Bericht im Staatsanzeiger für Baden-Württemberg über eine gelungene Umstellung in einer großen Kommune im Odenwaldkreis veranlasste Bürgermeister Karl Vesenmaier, dort Erkundungen einzuholen. So wurde die Verbindung zum Fachbüro Endura aus Freiburg hergestellt. In der jüngsten Sitzung wurden nun von Herrn Fachplaner Frank Lempert die weiteren Schritte für die bevorstehende Ausschreibung vorgestellt. Der versierte Planer bestätigte dabei den Preisverfall der mittlerweile ausgereiften Technik und sicherte dem Gemeinderat sehr gute Produkte zu günstigen Preisen zu. Vorgesehen ist zunächst die Umstellung von 318 Leuchten. Während bisher die Leistungsaufnahme einschließlich des Umschaltgerätes 65 Watt pro Leuchte in den Wohngebieten beträgt, ist künftig mit einem Absenken des Verbrauchswertes auf 18 Watt zu rechnen. Möglich ist auch eine weitere Leistungsreduzierung in den Nachtstunden auf unter 10 Watt. Dies dürfte zur weiteren gefühlten Sicherheit einen spürbaren Beitrag leisten. Die baldige Projektumsetzung mit vorausgehender Ausschreibung wurde vom Gremium einstimmig beschlossen. Noch offen ist, ob die Montage der Leuchten von einem Unternehmen ausgeführt wird. Während die ursprüngliche Umstellung auf Natriumhochdruckdampflampen zu Einsparungen in Höhe von jährlich 23.000 € geführt hat, wird bei der vollständigen Umstellung auf LED-Leuchten mit einem weiteren Einsparpotential von jährlich ca. 17.000 € gerechnet. Doch dazu müssten weitere Haushaltsmittel bereitgestellt werden. Voraussichtlich wird dies bereits 2018 der Fall sein.
PM